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01. Juli 2025

Wenn die Vorsorge aus dem Briefkasten kommt

Das Start-up Probatix aus dem Charlottenburger Innovations-Centrum entwickelt einfache Bluttests für Zuhause

  • Das Probatix-Team um CEO Daniel Werner (Mitte): CPO Youssef Hakam und COO Ava Ghaiumy © Probatix
  • Bluttest für Zuhause © Probatix

Blut, Urin, Stuhl – was früher nur in der Arztpraxis untersucht wurde, lässt sich heute auch von zu Hause erledigen. Mit seinem Start-up Probatix will Daniel Werner die Versorgung vereinfachen und die Vorsorge stärken.

Hand aufs Herz: Wann haben Sie das letzte Mal ihre Blutfettwerte kontrollieren lassen? Oder den Langzeitblutzucker? Die Schilddrüsenhormone? „Ein Praxisbesuch, besonders für eine Vorsorge, ist häufig ein Projekt“, sagt Daniel Werner. „Es ist nicht so leicht, an einen Termin zur Probenabnahme und der späteren Auswertung zu kommen.“ Für viele sind das Hürden, denen sie gern aus dem Weg gehen. Und warten, bis es wirklich zwickt.

Mathematiker und Informatiker Daniel Werner wollte seinen Körper einfacher im Blick behalten und gründete 2019 das Start-up Probatix. „Wir haben mit Lifestyle-Untersuchungen wie dem Vitaminspiegel angefangen“, sagt er. „Das war schnell umsetzbar und regulatorisch nicht so kompliziert.“ Nur der erste Schritt. „Wir wollen über unsere Plattform die medizinische Versorgung in Deutschland flexibler gestalten und helfen, Arztbesuche zu vermeiden – zumindest dann, wenn sie nicht zwingend notwendig sind.“ Der Gang zur Praxis für die Blutentnahme zum Routinecheck gehören für ihn genauso dazu, wie das Abholen eines Selbstentnahmekits für die Darmkrebsvorsorge oder das Arztgespräch bei einem unauffälligen Befund.

„Viele Menschen kontrollieren heute zu Hause ihr Gewicht oder ihren Blutdruck“, sagt Werner. „Das wollen wir auch bei Laborwerten schaffen.“ Die Entlastung der Praxen sei nur ein Aspekt. „Indem wir das Testen so einfach und komfortabel wie möglich machen, wollen wir Vorsorge, Prävention und Früherkennung mehr ins Bewusstsein rücken.“

Die Bluttests, die Probatix anbietet, funktionieren mit Kapillarblut. Im Gegensatz zur Vene, die in der Arztpraxis angezapft wird, wird es aus den kleinen Gefäßen der Fingerbeere gewonnen, wie Fachleute die Innenseite der Fingerkuppe nennen. „Die meisten Untersuchungen schauen nach sechs bis acht Parametern“, erklärt Werner. „Dafür braucht es etwa einen halben Milliliter Blut – rund acht bis zehn Tropfen.“ Die entnimmt entweder die Fachkraft in der Apotheke – oder Beherzte selbst zu Hause. Nach einem kleinen Pieks mit der Lanzette wird das Blut ins Teströhrchen getropft, Letzteres verschlossen und per Post ins Labor geschickt. „Die Untersuchungen finden auf klassischen Maschinen in spezialisierten Laboren statt“, sagt er. „Diese sind auf Kapillarblut kalibriert und messen Werte zuverlässig.“

Nicht nur unser Blut verrät, was im Körper vor sich geht. Auch Urin oder Stuhl liefern wichtige Hinweise. Untersuchungen wie der HPV-Test (Humane Papillomviren) oder die Darmkrebs­früherkennung gehören deshalb ebenfalls zum Angebot. Auch hier werden die Röhrchen zu Hause befüllt und ins Labor gesendet. „Die aufbereiteten Ergebnisse sind dann im Kundenkonto bereitgestellt“, sagt Werner. „Dort lässt sich einsehen, ob ein Wert im Normbereich liegt. Bei mehreren Tests kann so auch ein Verlauf nachverfolgt werden.“

Noch gehören die allermeisten Tests nicht zur Regelversorgung der Krankenkassen. Diese können sie aber durch Selektivverträge als Zusatzleistung gewähren. „Wir übernehmen für unsere Partner die Abwicklung solcher Verträge, damit die Versicherten unsere Tests einfach und verlässlich nutzen können“, erklärt Werner. Außerdem betreibt Probatix Lobbyarbeit. „Wir wollen erreichen, dass mehr Vorsorgetests in die Regelversorgung aufgenommen werden“, sagt er. „Etwa Lipidtests, die auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen hinweisen, oder Tests des Langzeitblutzuckers, die auf einen Diabetes deuten.“

Probatix ist nicht das erste Unternehmen, das Werner gegründet hat. Mit seinem vorherigen Start-up entwickelte er Software-as-a-Service-Plattformen – ebenfalls im Charlottenburger Gründungszentrum CHIC, dem er treu bleibt. „Als Urberliner gab es für mich nie die Frage, wo ich gründe“, sagt er. Dann schmunzelt er: „Es ist eher Zufall, dass Berlin auch noch die besten Bedingungen für Start-ups bietet. Wenn ich nicht hier geboren wäre, dann wäre ich wahrscheinlich trotzdem hergezogen.“ 

Kai Dürfeld für Potenzial

 

Probatix: Bluttest für Zuhause

Potenzial – Das WISTA-Magazin. Ausgabe: Gesundheit. Juli 2025
  • Potenzial: Gesundheit (1 MB)
Potenzial Gründungen Biotechnologie / Umwelt Analytik
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