Adlershofer Tischgespräch mit Ulrich Zacharias
Rechtsanwalt mit eigener Kanzlei am Technologiestandort Adlershof
Der aus Ostwestfalen stammende, 52-jährige, promovierte Wirtschaftsrechtsexperte schaut gern über den Tellerrand. Er gehört zu den Initiatoren des Adlershofer Dienstleistungs- und des Erfindercoaching-Netzwerks.
Was ist Ihr Adlershofer Lieblingsplatz?
Ich bin gern im Landschaftspark Adlershof/Johannisthal und ich mag den Outdoorbereich des Bistros „Libelle“.
Wie verbringen Sie Ihre Mittagspause?
Ich esse in einer der Kantinen und Bistros am Standort.
Was war Ihre erste Begegnung mit Adlershof?
Das war im Jahr 2003. Als Köpenicker brauchte ich täglich mit dem Auto eine Dreiviertelstunde bis zu meiner Kanzlei in Berlin-Mitte. Während eines Staus habe ich zum Taschenrechner gegriffen und ausgerechnet, dass in den nächsten 20 Jahren für mich so rund 6.000 Stunden Fahrzeit entstehen. Grund genug, die Kanzlei in Wohnortnähe zu verlegen. Beim Besuch der Wirtschaftstage Treptow-Köpenick habe ich den Technologiepark Adlershof kennengelernt. Nach einer Standortführung war ich überzeugt, dass das die richtige Adresse für meine Kanzlei ist.
Wie kommen Sie zur Arbeit?
Ich wohne mittlerweile in Altglienicke und fahre mit dem Auto, da ich bereits morgens mit dem Hund unterwegs war und meine Tochter zur Schule gebracht habe. Da ist mein Bewegungsdrang erst mal befriedigt.
Worüber haben Sie sich kürzlich am meisten gefreut?
Über 80 freudestrahlende Kinder, als wir vom Dienstleistungsnetzwerk Adlershof im Sommer einen Tischkicker und eine Tischtennisplatte an die neue Flüchtlingsunterkunft in der Radickestraße in Adlershof gespendet haben.
… und am meisten geärgert?
Die rechtsextreme Hetze im Vorfeld und zur Eröffnung des Flüchtlingsheims hat mich schockiert. Mir ist es wichtig, weitere Unterstützung für die Flüchtlinge zu initiieren. Mit dem Rotary Club Berlin-Adlershof organisieren wir beispielsweise Deutschsprachkurse für die Kinder.
Was ist Ihr nächstes Ziel?
Zum einen am Aufbau des neuen Netzwerks „Berlin-invents“ aktiv mitzuwirken. Das ist ein Erfindercoaching mit Akteuren, die bei Unternehmensgründung und Finanzierung, bei der Umsetzung und Verwertung von Ideen beraten. Neben einer monatlichen Erfindersprechstunde planen wir auch einen Adlershofer Erfinderkongress.
Zum anderen möchte ich das seit drei Jahren bestehende Dienstleistungsnetzwerk Adlershof weiter etablieren helfen. Unsere Reihe „Adlershofer Unternehmerfrühstück“ ist nicht nur eine Plattform für Dienstleister. Wir möchten Bestandteil des Adlershofer Welcome-Package werden und allen neuen Unternehmen des Technologieparks Gelegenheit bieten, sich der Community vorzustellen und Kontakte zu knüpfen.
Wie verbringen Sie Ihre Freizeit?
Mit meiner Familie. Wir grillen mit Nachbarn und Freunden. Ich lese viel, am liebsten Krimis, und ich mag Musik. Ich war auf einem musischen Gymnasium, habe früher im Schülerorchester und in verschiedenen Bands gespielt. Ich spiele Querflöte sowie ein wenig Violine, Gitarre und Klavier. Vor kurzem habe ich mir ein elektronisches Piano gekauft und bin begeistert von den Möglichkeiten. Vielleicht nehme ich sogar nochmal Unterricht. Meine andere Leidenschaft ist mein Oldtimer-Motorrad, eine BMW R 80 RT. Aber nur noch ganz selten drehe ich eine Runde damit.
Aufgezeichnet von Sylvia Nitschke für Adlershof Journal