Analysieren, identifizieren, quantifizieren
Adlershofer Biotech-Unternehmen haben sich durch innovative Methoden in der Analytik für die Proteinherstellung eine starke Stellung auf dem Weltmarkt erobert
Eiweiße sind elementare Bausteine des Lebens. Vieles rund um Proteine ist aber noch unerforscht. Gerade beim Menschen sind die Moleküle und deren Wirkung komplex – noch zu komplex, um sie mit gängigen Methoden zu erforschen. Doch Wissenschaftler arbeiten an der Proteomanalyse, nicht zuletzt, um die Medizin voranzubringen. An diesem Fortschritt wirken Adlershofer Biotechnologie-Unternehmen wie die Proteome Factory AG durch neue Analyse- und Synthesetechnologien mit. Die von Christian Scheler geführte Firma ist auf Proteomik, Biomarker-Findung, Proteinanalyse sowie Proteomik-Bioinformatik spezialisiert. „Wir stellen unseren Kunden und Partnern eine der modernsten und innovativsten Schlüsseltechnologien für die Proteomik zur Verfügung.“
Als „Schlüsseltechnologie der nächsten Generation“ bezeichnet die Mannschaft um Scheler ein ultrasensibles massenspektroskopisches System, mit dem präzise wie nie zuvor Proteine nachgewiesen und quantifiziert werden können. Das wird auch dabei helfen, Eiweiße synthetisch zu erzeugen.
Passgenaue Proteine für die Pharmaindustrie, Forschung und Medizin herzustellen ist ein kniffliges Geschäft. Genau darauf versteht sich die RiNA GmbH. Sie entwickelt und verkauft Systeme, mit denen zellfrei Proteine produziert werden können. Damit hat sich die 1998 auf Initiative des RNA (Ribonukleinsäure)-Forschers Volker Erdmann aus dem Institut für Biochemie der Freien Universität Berlin ausgegründete Firma rasch einen Namen gemacht. Sie gilt mit ihren invitro Protein- Expression-Kits für die extrazelluläre Proteinanalyse als Spezialist für Aufgaben, bei denen Eiweiße für Funktions-, Struktur-, Screening- und Interaktionsanalysen benötigt werden, aber auch wenn es darum geht, Antikörper herzustellen.
RiNA gelingt es, passgenaue Proteine in absolut gleichbleibender Güte zu liefern, die fast beliebig an die Bedürfnisse der Kunden anpasst werden können. Das Verfahren ist patentiert und anderen überlegen: „Die größten Vorteile bestehen darin, dass in dem offenen System die Bedingungen für individuelle Proteine optimal angepasst werden können, so dass toxische Proteine synthetisiert und künstliche Aminosäuren eingeführt werden können“, erklärt Leo Tristram, geschäftsführender Gesellschafter der RiNA.
Die Firma gilt in ihrer Nische Branchenkennern längst als heimlicher Marktführer. „Die Proteinsyntheseleistung von unseren Systemen ist auf diesem Gebiet unerreicht“, sagt Geschäftsführungsmitglied Helmut Merk und ergänzt, zu recht, selbstbewusst: „Wir sind in wesentlichen Bereichen auf diesem Gebiet Technologieführer.“
Von Chris Löwer für Adlershof Special