Berlin Adlershof wuchs auch 2015: Umsatzplus fast 7% / Beschäftigung stieg um 4,6%
Mehr Bautätigkeit, mehr städtisches Leben
Der Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof hat auch 2015 wieder ein beachtliches Wachstum erzielt. Insgesamt wurden dort 60 Unternehmen angesiedelt (2014: 52), 44 (2014: 34) verließen den Standort. Die Zahl der Beschäftigten stieg um 4,6 % (2014: 5,2 %) auf 6.134. Die Umsätze legten um 6,8 % (2014: 3,5 %) auf 766 (2014:718) Mio. Euro zu. Hinzu kommen Fördermittel in Höhe von insgesamt 17 Mio. Euro (2014: 10 Mio. Euro).
Der Förder- bzw. Drittmittelanteil am Budget der sechs Institute der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) betrug 31 Mio. Euro (2014: 31 Mio. Euro), die Grundfinanzierung belief sich auf 49 Mio. Euro (2014: 48 Mio. Euro). Bei den zehn außeruniversitären Instituten lagen Haushaltsmittel mit 134 Mio. Euro (2014: 132,3 Mio. Euro) etwas höher als im Vorjahr. Die Drittmittel beliefen sich auf 41,2 Mio. Euro (2014: 40 Mio. Euro). Die Zahl der Beschäftigten veränderte sich gegenüber 2015 mit 2.737 (2014: 2.762) kaum.
In der Medienstadt gingen die Umsätze der 140 Unternehmen um 2,3 % auf 209,1 Mio. Euro zurück. Fördermittel wurden von den Unternehmen nicht mehr in Anspruch genommen. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter stieg um 1,6 % auf 1.246, die der freien Mitarbeiter sank hingegen um 12,8 % auf 678.
Die Umsätze und Haushaltsmittel der Unternehmen und Einrichtungen im übrigen Areal stiegen 2015 um 1,3 % auf 638,6 Mio. Euro. Die Fördermittel gingen wie schon im Vorjahr noch einmal kräftig zurück, nämlich um 26,1% auf 958.000 Euro. Die Zahl der Mitarbeiter sank um 2,8 % auf 5.150, was im Wesentlichen durch den Wegzug eines einzelnen Dienstleisters beeinflusst war.
Im Gesamtgebiet der Wissenschaftsstadt Adlershof lagen 2015 die Umsätze, Haushalts- und Fördermittel mit 1,887 Mrd. Euro um 3,4 % über denen des Vorjahres. In 1.013 Unternehmen arbeiten insgesamt 15.943 Menschen. Hinzu kamen 6.524 Studenten.
Die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2016 schätzen die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark optimistisch ein: 52,9 % (2014: 57 %) gehen von einer Steigerung des Umsatzes aus. Lediglich 7,1 % (2014: 3,6 %) befürchten einen Umsatzrückgang, 38,7 % (2014: 32,7 %) der befragten Unternehmer erwarten eine steigende, 56,5 % (2014: 63,6 %) eine konstante Mitarbeiterzahl.
Nach den Worten von Roland Sillmann, Geschäftsführer der WISTA-MANAGEMENT GMBH (WISTA), genießt das Image des Hochtechnologiestandorts Adlershof bei den Standortpartnern nach wie vor höchste Priorität, Es erhielt 2015 bei der Bewertung wichtiger Standortbedingungen hinsichtlich seiner tatsächlichen Wirkung die besten Werte. Auch haben sich nach der diesjährigen Einschätzung das Arbeitskräfteangebot und die Kooperationsbeziehungen im Vergleich zum Vorjahr leicht verbessert.
Cornelia Yzer, Senatorin für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin machte sich bei der Vorstellung der Jahreszahlen für Wachstum und Profilierung des Hochtechnologiestandorts stark:„ Allein in den vergangenen drei Jahren haben sich mehr als 3.000 Technologieunternehmen in Berlin angesiedelt. Adlershof bietet für sie dringend benötigtes Flächenpotenzial, das jetzt mit Hochdruck erschlossen wird. Der hochsubventionierte Technologiepark hat sich mittlerweile zum überwiegend privat finanzierten Hightech-Standort gewandelt. Diesen Trend wollen wir weiter befördern: durch Akquisition, Internationalisierung und serviceorientiertes Standortmanagement.“
Zunehmend attraktiv für etablierte Unternehmen
„Wir haben nicht nur eine Reihe interessanter Hochtechnologieunternehmen in Adlershof ansiedeln können“, kommentiert WISTA-Geschäftsführer Sillmann die wirtschaftliche Entwicklung Adlershofs im Jahr 2015. „Bemerkenswert“, so Sillmann, „ist auch, dass zunehmend etablierte innovative mittelständisch geprägte Unternehmen aus dem Westen Deutschlands unseren Standort mit seiner hervorragenden Vernetzung von Wissenschaft und Wirtschaft schätzen lernen.“ Er verweist besonders auf die Würth Elektronik GmbH & Co. KG, die in Adlershof ihren neuen Entwicklungsstandort eröffnet hat und die TRUMPF Laser GmbH, die in Adlershof eine Vorausentwicklung für Diodenlaser aufbaut. „Eine ideale Ergänzung für die zahlreichen Adlershofer Analytik-Unternehmen wird schließlich die für 2019 anvisierte Ansiedlung des Landeslabors Berlin-Brandenburg (LLBB) mit seinen rund 500 Mitarbeitern sein“, so Sillmann. Hierfür hatte Ende 2015 die WISTA-Tochtergesellschaft Adlershof Projekt GmbH, städtebaulicher Entwicklungsträger des Landes Berlin, ein landeseigenes Grundstück an der Rudower Chaussee verkauft.
Professor Günther Tränkle, Direktor des Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, verweist in diesem Zusammenhang auf die Bedeutung der Wissenschaft für die wirtschaftliche Entwicklung des Technologieparks: Grundlage für die Attraktivität des Standortes auf neue Unternehmen sind nicht zuletzt die exzellenten Forschungsergebnisse der Institute der Humboldt-Universität und der außeruniversitären Forschungseinrichtungen. Die Adlershofer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schaffen in einer Fülle von Projekten neues Wissen, das weit über die Region hinaus gefragt ist und auf das die Industrie gerne zurückgreift.“
50 Start-ups angesiedelt
Eine intensive Unterstützung von Unternehmensgründern ist nicht nur für den Erfolg des Technologiestandorts Adlershof von entscheidender Bedeutung. In den beiden Adlershofer Gründerzentren (IGZ/OWZ) sowie im Charlottenburger Innovations-Centrum (CHIC), welche vom Verbund der WISTA-Unternehmen betreut werden, siedelten sich insgesamt 50 Start-ups an. Die WISTA setzte 2015 außerdem neue Akzente, um jungen Unternehmen Zugang zu Ressourcen zu verschaffen, ihnen Vertriebserfahrung zu vermitteln und sie bei der Finanzierung zu unterstützen - beispielsweise durch Kontaktvermittlung zu Kunden bzw. Investoren oder durch den ersten Adlershofer Accelerator („Adlershof Accelerator A²“).
Unvermindert rege Bautätigkeit, 45 ha für zusätzliches Wachstum
Die unvermindert rege Bautätigkeit prägte auch 2015 das Bild Adlershofs; die Urbanisierung des Standorts macht deutlich sichtbare Fortschritte. Wesentlich dazu trägt auch das erfolgreiche Projekt „Wohnen am Campus“ bei, das mit seiner einzigartigen Dichte gut durchdachter Wohnkonzepte einen wichtigen Beitrag zu einer erhöhten Attraktivität des Standorts leistet. Mit dem ca. 45 ha großen Bebauungsplangebiet auf dem Gelände des ehemaligen Rangierbahnhofs Schöneweide („Gleislinse“) stehen dem Technologiestandort Adlershof 45 ha zur Erweiterung zur Verfügung. Auf Basis des Bebauungsplanes sowie eines städtebaulichen Vertrages werden attraktive Ansiedlungsmöglichkeiten geschaffen.
Kontakt:
Dr. Peter Strunk
Bereichsleiter Kommunikation
WISTA-MANAGEMENT GMBH
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