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03. Januar 2019

Der Baumeister

Matthias Blankenburg fand in Adlershof Reste eines Bomberwracks

Matthias Blankenburg auf der „Air Lofts“-Baustelle, Vollack Berlin Adlershof
Matthias Blankenburg auf der „Air Lofts“-Baustelle

Auf einmal griff der Bagger nicht mehr in hellen Kies. Tiefschwarzer, dreckiger Sand kam aus dem Boden. In der Luft verbreitete sich ein muffiges Aroma: „Das war kein natürlicher Geruch“, sagt Matthias Blankenburg. Zwei Wochen lang hob die Buddelmaschine Schaufel für Schaufel aus dem Erdreich, untersuchten Experten vom Kampfmittelräumdienst minutiös den Inhalt. Weißgrüne Aluminiumasche kam zutage, geschmolzenes Glas, eine Unmenge explodierter Patronenhülsen. Spuren eines Dramas, das sich vor mehr als sieben Jahrzehnten am Himmel über Adlershof abspielte.

Mittlerweile ragt das Erdgeschoss des Neubaus an der Willi-Schwabe-Straße 1 mit nackten Betonwänden schon in die Höhe. Bis Anfang 2020 soll hier unter dem Namen „Air Lofts“ ein Bürogebäude für rund 150 Mitarbeiter des Softwareunternehmens Emarsys entstehen. Viereinhalb Geschosse, 4.200 Quadratmeter Bürofläche. Federführend ist die seit 2011 mit einer von bundesweit zehn Niederlassungen in der Rudower Chaussee ansässige Vollack-Gruppe, Matthias Blankenburg der verantwortliche Projektleiter.

Der heute 45-Jährige hat eine Maurerlehre und ein Bauingenieurstudium absolviert. Er hat die Errichtung der von Stararchitekt Rem Koolhaas entworfenen niederländischen Botschaft betreut, war als freiberuflicher Experte am Aufbau der sächsischen Halbleiterindustrie beteiligt und heuerte vor einem halben Jahr bei Vollack in Adlershof an. Auf Reste eines alliierten Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg wie Ende September in der Willi-Schwabe-Straße ist Blankenburg indes noch auf keiner seiner Baustellen gestoßen.

Es war auch nicht zu vermuten gewesen. Luftbildaufnahmen aus der Kriegszeit, die in Berlin bei Bauplanungen routinemäßig zu Rate gezogen werden, hatten auf der zur Straße hin gelegenen Seite des Grundstücks einen Splitterschutzgraben erkennen lassen und im rückwärtigen Teil eine Art Krater – wie sich dann zeigte, die Absturzstelle des Bombers. Zwei Wochen lang gingen die Erdarbeiten reibungslos vonstatten. Zu 90 Prozent sei das Gelände planiert gewesen, sagt Blankenburg: „Auf den letzten zehn Prozent haben wir in die Vollen gegriffen.“

Die großen Wrackteile, Tragflächen und Rumpf, wurden wohl sofort nach dem Abschuss geborgen. Den Ausgräbern blieben rostige Reste. Zwei Browning-Maschinengewehre Kaliber 30 und 50. Eine Sauerstoffflasche, für eine Schrecksekunde mit einer Bombe verwechselt. Das zerknautschte, auf Englisch beschriftete Gehäuse des Heckrades. Ventile, Kühler, Fallschirmfetzen, Starthebel. Auf dem Fallschirm ist notiert, dass er 1943 von der Atlantic Parachute Company im US-Staat Massachusetts gefertigt wurde. Mittlerweile sei alles geborgen und die Baustelle sicher, sagt Blankenburg.

Der Zweite Weltkrieg ist ein Thema, das ihm am Herzen liegt. Für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge war er mehrfach als Ausgräber auf dem ehemaligen Schlachtfeld in Halbe. Dass auch die letzten Verschollenen ihre Ruhe finden, ist ihm wichtig.

Von Winfried Dolderer für Adlershof Journal

  • www.vollack.de
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