Der Brückenbauer
Neuer Chef für das Internationale Gründerzentrum
Lars Hansen ist seit diesem Sommer neuer Leiter des Internationalen Gründerzentrums. Der gebürtige Däne hat bei der Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM) die Nachfolge von Lydia Dessau angetreten. Er will sich vorrangig um eine funktionierende Kommunikation mit den Unternehmen und auch der Unternehmer untereinander kümmern – für ihn wesentliche Voraussetzung für deren wirtschaftlichen Erfolg.
Aktuell besucht Hansen alle 22 derzeit im Internationalen Gründerzentrum (OWZ) angesiedelten Firmen, um diese genauestens kennenzulernen. Der studierte Pädagoge hat langjährige Erfahrungen mit dem menschlichen Miteinander; arbeitete bereits mit Schwerstbehinderten, in der Personalabteilung eines Bundesamtes, in der Gründungsberatung für über 45-Jährige. Bis Anfang 2012 leitete er das Gründungszentrum der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht und begleitete rund 120 Geschäftsideen.
Das Adlershof-Prinzip der räumlichen Nähe fasziniert den fröhlichen 42-Jährigen, ist aber in seinen Augen kein Selbstläufer: „Synergien liegen manchmal brach und man weiß nicht, was im Nebenzimmer passiert.“ Hier sieht sich Lars Hansen in der Rolle des Mittlers. Das Erbe von Lydia Dessau in puncto guter Betreuung und Unterstützung der Firmen will Hansen auf genauso hohem Niveau fortführen. Er möchte Firmen bei der Personalsuche behilflich sein und sie beim Thema Ausbildung sensibilisieren – eine Möglichkeit, um geeignete Mitarbeiter finanzschonend und nach eigenen Bedürfnissen zu generieren.
In Sachen Ansiedlung neuer Unternehmen für die Adlershofer Gründerzentren plant Hansen, sich auch auf dem skandinavischen Markt umzusehen: „Mentalität und Bürokratie sind nicht so unterschiedlich, das erleichtert und beschleunigt einiges.“ Dänemark zum Beispiel habe Kompetenzen, die denen von Adlershof sehr ähnelten. Ein Jahr dauere es in etwa von der Kontaktaufnahme bis zur Niederlassung eines ausländischen Unternehmens. Das wäre passgenau, denn in etwas mehr als einem Jahr stünden durch den Auszug mehrerer Unternehmen, die aktuell eigene Firmengebäude errichten, größere zusammenhängende Flächen in den Adlershofer Zentren zur Verfügung. Offen ist das OWZ aber natürlich für Gründer aus der ganzen Welt.
Privat liebt es Lars Hansen, der seit 1991 in Berlin lebt und laut eigenem Bekenntnis nun schon Muskelkater vom seltenen Dänisch-Sprechen bekommt, lange Reisen nach Kanada zu unternehmen. Er interessiert sich für Kunst und Sport und passt perfekt zu den anderen gesundheitsbewussten Adlershofern, die morgens mit dem Rad in den Technologiepark gelangen.
Von Peggy Mory für Adlershof Journal