Eisern am Ball
Fußball, immer wieder Fußball! Gibt es etwas, das auch nur annähernd so viel Platz in unserem Leben einnimmt, wie dieser Sport? „Klar!“, werden einige sagen, „die Familie“ oder „der Beruf“ oder gar „die Wissenschaft“. Aber stimmt das? Wahrscheinlich nicht, doch dazu kommen wir noch.
Für die nächsten Zeilen und die nachfolgenden Seiten dieses Journals gelten die Worte eines alten Schlagers: „Fußball ist unser Leben, denn König Fußball regiert die Welt“. Was im Moment nicht ganz so passt, ist die berühmte Phrase „Nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Hier behelfen wir uns zunächst mit einer Ableitung, die lauten könnte „Nach der Saison ist vor der WM“. Genau so ist es schließlich. Kaum sind alle Entscheidungen in den nationalen und europäischen Wettbewerben gefallen, Meister und Champions gekürt, Absteiger beweint und Aufstiegshelden gefeiert worden, beginnt das weltgrößte Sportspektakel, das selbst den Olympischen Spielen in der Zuschauergunst den Rang abgelaufen hat: die Fußball-Weltmeisterschaft.
Gut vier Wochen werden wir also Zauberern wie Messi, Ribéry und Cristiano Ronaldo bei ihren Kunststückchen zuschauen. Und wir hoffen natürlich, dass die deutsche Mannschaft es zum wiederholten Male schafft, sich in ein Turnier zu spielen und die Irrwische der Gegner mit Disziplin an die Kette zu legen. Am Ende wird eine Mannschaft den Pokal in den Händen halten, ohne eine Ahnung von dem, was ihren Nachfolgern in gut 40 Jahren blühen wird. Im Jahr 2050 wollen humanoide Roboter die menschliche Weltmeistermannschaft schlagen! Wo diese Technologie entwickelt wird? Auch am Wissenschaftsstandort Berlin Adlershof. Die hier trainierten Roboterhunde sind übrigens bereits Fußball-Weltmeister – die Grundlagen sind also gelegt.
Bis der Fußball eines Tages womöglich von Robotern dominiert wird, werden wohl noch einige Jahre ins Land gehen. Adlershof und Fußball gehören trotzdem schon zusammen. Nicht wenige der hier ansässigen Unternehmen fördern nämlich Fußball in seiner ganz ursprünglichen, herzerfrischenden Form, wie er heutzutage im Profibereich nur noch ganz selten zu finden ist. Sie sind Sponsoren und Partner des 1. FC Union Berlin. Gerade dieses Lokalkolorit ist uns Unionern wichtig. Wir verstehen uns als Verein, der möglichst nah an allen bleibt, denen er etwas bedeutet. Spieler, Sponsoren, Mitarbeiter, Fans – gemeinsam haben wir den beschwerlichen Weg aus den Niederungen der Oberliga zurück in die 2. Bundesliga bewältigt und werden nun alles versuchen, um uns im Lizenzfußball dauerhaft zu etablieren und neue Ziele in Angriff zu nehmen.
Um nur ein Beispiel zu nennen: Der Bau der neuen Haupttribüne im Stadion An der Alten Försterei ist ein Entwicklungsschritt, der für den Verein von immenser Bedeutung sein wird. Ein Schritt, bei dem wir natürlich auf die Unterstützung aller Unioner und natürlich auch von Sponsoren und Partnern setzen. Wenn ich an dieser Stelle Ihr Interesse geweckt habe, dann war das durchaus beabsichtigt.
Irgendetwas wollte ich noch über Familie, Beruf und Wissenschaft sagen. Ach ja: All das kann man wunderbar in Einklang bringen – beim Fußball.
Eiserne Grüße,
Oskar Kosche
Geschäftsführer 1. FC Union Berlin
Link: www.fc-union-berlin.de