Erneuerbare im Fokus
Nach Reaktorunglück in Japan deutsche Atomkraftwerke auf dem Prüfstand
Schwere Erdbeben haben im japanischen Atomkraftwerk Fukushima zu Störfällen mit nicht absehbaren Folgen geführt. Die Situation ist derzeit außer Kontrolle geraten. Die Ereignisse haben die deutsche Bundesregierung dazu bewogen, die bereits beschlossenen Verlängerung der Laufzeiten deutscher Kernkraftwerke auszusetzen und deren Sicherheitsstandards zu überprüfen. Ein Großteil der Bevölkerung spricht sich für einen sofortigen Ausstieg aus der Atomenergie aus – die Energieerzeugung mittels Erneuerbaren Energien wird wichtiger denn je.
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien gibt es allerdings noch große Hürden zu überwinden. So ist die Erzeugung nicht gleichmäßig und eine stetige Versorgung kaum möglich. Überschüssige Energie muss für Zeiten, in denen zu wenig produziert wird, gespeichert werden. Die fehlenden Speichermöglichkeiten und der langsame Ausbau der Netze sind derzeit die Hauptprobleme beim Ökostrom.
Ein Pionier in der Entwicklung ist die Adlershofer Younicos AG. Das Unternehmen testet die Vollversorgung mit erneuerbaren Energien auf der Azoren-Insel Graciosa mit 4.500 Einwohnern. Der Prototyp der Anlage steht in Adlershof in der selbst ernannten "Energieautonomen Republik Younicos".
Lesen Sie mehr über Energienetze und Schwierigkeiten bei der Ökostromversorgung unter sueddeutsche.de. Außerdem gibt es Infos rund um Stromspeicherung und das Projekt "Graciosa" im Europe Online-Magazine.