Gründerpreis für Adlershofer Inuru
Start-up-Unternehmen bringt Anzeigen und Verpackungen mit druckbaren OLEDs zum Leuchten
Das Start-up Inuru GmbH ist mit dem Gründerpreis der Berliner Sparkasse ausgezeichnet worden. Die Gründer Marcin Ratajczak und Patrick Barkowski wurden für das von ihnen entwickelte Verfahren geehrt, dünnschichtige organische Leuchtdioden für Werbung auf Anzeigenseiten und Verpackungen zu nutzen. Die sogenannten OLEDs mit integrierter Batterie sind papierdünn, biegsam und lassen sich preisgünstig in großen Mengen im Druckverfahren herstellen. Als Anwendungsbeispiel präsentierte das Team eine Autoanzeige, bei der Betrachter die Scheinwerfer des abgebildeten Fahrzeugs mit einem Fingerdruck zum Leuchten bringen können.
Die Auszeichnung wurde am Mittwochabend auf dem Sommerfest des Netzwerks Unternehmertum der Freien Universität Berlin vor rund 200 Gästen verliehen. Übergeben wurde sie durch den Präsidenten der Freien Universität, Prof. Dr. Peter-André Alt, sowie durch Hans Jürgen Kulartz, Vorstandsmitglied der Berliner Sparkasse. Der Preis wurde gemeinsam mit dem Netzwerk Unternehmertum bereits zum vierten Mal zu einem jährlich wechselnden Thema verliehen und ist mit 4.000 Euro dotiert. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Maximal digital – die besten digitalen Geschäftsmodelle“. Drei weitere Finalisten erhielten jeweils 500 Euro Preisgeld.
Der Gründerpreis ist Teil einer Kooperation zwischen der Berliner Sparkasse und der Freien Universität Berlin; ausgezeichnet wird alljährlich mit wechselnden Themenschwerpunkten eine Ausgründung aus dem Umfeld der Freien Universität Berlin. Die Kooperation umfasst zudem die Unterstützung von Absolventinnen und Absolventen auf dem Weg in die Selbstständigkeit.
Zunächst hatte eine Fachjury aus Vertretern der Technologiestiftung Berlin, von Berlin Partner, vom Tagesspiegel, einem inzwischen etablierten Start-up, des Netzwerks Unternehmertum sowie der Berliner Sparkasse vier Finalisten gekürt. Die Entscheidung fiel durch das Votum des Publikums auf dem Sommerfest des Netzwerks. Den Preisträger Inuru unterstützte Profund Innovation, die zentrale Service-Einrichtung für Wissens- und Technologietransfer in der Abteilung Forschung der Freien Universität, bereits 2013 beim erfolgreichen Antrag auf Fördermittel aus dem Programm EXIST-Forschungstransfer des Bundeswirtschaftsministeriums. Bei der Professur für Digitale Drucktechnologie und Bebilderungstechnik an der TU Chemnitz fanden die Gründer die passende Infrastruktur für die technische Produktentwicklung. Zusätzlich wurden sie im Inkubatorprogramm Profund Innovation XL und im Gründungsnetzwerk SAXEED betreut. Im nächsten Schritt will Inuru mit der Technologie auch bewegte Bilder auf Papier bringen.
Auch die drei weiteren Finalisten haben Erfolg mit digitalen Geschäftsmodellen: Das Start-up Labfolder hat ein integriertes Dokumentations- und Planungstool für die Laborforschung auf den Markt gebracht. Mithilfe der Plattform shyftplan können Arbeitgeber Dienstpläne online mit ihren Mitarbeitern koordinieren. Das Unternehmen Inspirient nutzt künstliche Intelligenz, um Geschäftsdaten zu analysieren und Entscheidungsträgern einen schnellen Überblick über neue Entwicklungen zu verschaffen.
Das Netzwerk Unternehmertum der Freien Universität Berlin wurde im Juni 2012 gegründet und wird getragen von erfolgreichen Unternehmerinnen und Unternehmern aus den Reihen der Freien Universität Berlin sowie von Experten für Gründungsfragen. Das Dach für das Netzwerk bildet die Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer und Ehemaligen der Freien Universität Berlin e. V. (ERG).
Pressemitteilung der FU Berlin
Weitere Informationen:
Marion Kuka
Profund Innovation
Telefon: 030 / 838-73656
E-Mail: marion.kuka(at)fu-berlin.de
Katja Holzer
Berliner Sparkasse
Telefon: 030 / 869 651 94
E-Mail: katja.holzer(at)lbb.de
Infos zu den Finalisten des Gründerpreises
- Inuru GmbH: Druckbare organische Leuchtdioden für Anzeigen und Verpackungen; vertreten durch Marcin Ratajczak und Patrick Barkowski, www.inuru.de
- Labfolder GmbH: Das digitale Laborbuch; vertreten durch Dr. Florian Hauer und Dr. Simon Bungers, www.labfolder.com
- shyftplan GmbH: Dienstpläne digital koordinieren; vertreten durch Jan-Martin Josten und John Nitschke, shyftplan.com
- Inspirient: automatisierte Anaylse von Unternehmensdaten; vertreten durch Dr. Georg Wittenburg und Dr. Guillaume Aimetti, www.inspirient.com