HU-Professorin in die Leopoldina aufgenommen
Prof. Dr. Susanne Albers zum Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher gewählt
Albers ist Professorin an der Humboldt-Universität zu Berlin, wo sie im Institut für Informatik den Lehrstuhl für Algorithmen und Komplexität leitet. Zu Mitgliedern der Leopoldina werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Disziplinen sowie den Technik- und Kulturwissenschaften gewählt, die sich durch bedeutende Leistungen ausgezeichnet haben. Bereits im Jahr 2008 erhielt Albers den Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Die Diplomübergabe an die neu aufgenommenen Mitglieder erfolgt im Rahmen der Leopoldina-Jahreskonferenz, die vom 29. September bis 1. Oktober 2010 in Erlangen stattfindet.
Susanne Albers leistete grundlegende Beiträge auf dem Gebiet der effizienten Algorithmen. Sie ist international bekannt für ihre Arbeiten zu Online-Algorithmen, die relevante Daten als Eingabestrom über die Zeit erhalten. Trotz des Informationsdefizits, zukünftigen Input nicht zu kennen, können Algorithmen beweisbar gute Lösungen berechnen. Albers entwickelte substantielle Optimierungen für ein breites Spektrum von elementaren Problemen in der Datenstrukturierung, dem Prozessorscheduling sowie der Ressourcenverwaltung in Computersystemen und Netzwerken. Ferner stellte sie Modelle und Konzepte vor, die in der Praxis beobachtete Phänomene schlüssig erklären. Neue Forschungsarbeiten von ihr betreffen auch die algorithmische Spieltheorie und die Entwicklung von energieeffizienten Algorithmen.
Die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina ist die älteste naturwissenschaftlich-medizinische Gelehrtengesellschaft in Deutschland. Sie wurde im Jahr 1652 in Schweinfurt gegründet und hat seit 1878 ihren Sitz in Halle/Saale. Zu Mitgliedern werden hervorragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt gewählt. Seit 2008 ist die Leopoldina die Nationale Akademie der Wissenschaften. Eine zentrale Aufgabe der Leopoldina ist die Beratung von Politik, Gesellschaft und Wirtschaft zu aktuellen wissenschaftlichen und wissenschaftspolitischen Fragen. In diesem Zusammenhang pflegt die Leopoldina internationale Beziehungen, auch mit den nationalen Akademien anderer Länder.
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