Im Gespräch mit Beate Schultz-Zehden
Als Prorektorin an der bbw Hochschule sorgt sie für eine zukunftsfähige Lehre
„Genau da gehören wir hin“, kommentierte die Hochschulleitung den Umzug der bbw Hochschule der Wirtschaft für die Wirtschaft in Berlin und Brandenburg im April 2023 in den Technologiepark Adlershof. Um die 1.200 Studierende finden seitdem im neuen modernen Campus an der Wagner-Régeny-Straße direkt am S-Bahnhof Adlershof ideale Lehrbedingungen. Welches Potenzial die Hochschule für die eigene Zukunft, die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und in der Zusammenarbeit mit den Standortpartnern sieht, haben wir mit Beate Schultz-Zehden, Prorektorin für Lehre, besprochen.
Adlershof Journal: Warum braucht es eine private Hochschule wie die bbw?
Beate Schultz-Zehden: Als private Hochschule sind wir so eng wie keine andere Hochschule mit den Unternehmen in Berlin und Brandenburg vernetzt. Unsere Professor:innen und Dozierenden kommen aus der Wirtschaft und können ihre Erfahrungen und ihr Netzwerk in ihre Lehre einbinden. Wir bilden akademische Fach- und Führungskräfte in wirtschaftsrelevanten Studiengängen aus: in kleinen Gruppen, mit einer sehr persönlichen Beratung und Betreuung, modernen und vielfältigen Studienmethoden. Wir haben seit Jahren eine geringe Abbrecher- und hohe Erfolgsquote.
Auf welche Fachrichtungen konzentriert sich die bbw?
Wir bieten akkreditierte, branchenorientierte und unternehmensnahe Bachelor- und Masterstudiengänge in den Fachbereichen Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwissenschaften und Ingenieurwissenschaften. Diese können in Vollzeit, dual oder berufsbegleitend absolviert werden. Da wir inzwischen viele internationale Studierende haben, wird ein Großteil unseres Studienangebotes in englischer Sprache angeboten.
Inwiefern trägt das Angebot der Hochschule zur Fachkräftesicherung bei?
Wir unterstützen die regionale Wirtschaft dabei, ihren Bedarf an kompetenten Fach- und Führungskräften zu decken. Das Angebot der Hochschule ist eine ideale Verbindung zwischen Bildung und Beruf: praxisnah, wissenschaftsbasiert und zukunftsorientiert. In unseren Vollzeitstudiengängen sind zwei Pflichtpraktika vorgesehen, die im In- oder Ausland absolviert werden können. Aus den Unternehmenskooperationen ergeben sich jedoch ständig neue Bedarfe, auf die wir zukünftig Antworten in Form neuer Bildungsangebote suchen müssen.
Was sind Schwerpunkte Ihrer Arbeit als Prorektorin Lehre?
Ich sorge für die Durchführung aller Lehrveranstaltungen und Prüfungsvorgänge. Weitere Schwerpunkte sind die Gremienarbeit und das Qualitätsmanagement. Ich möchte außerdem als Ansprechpartnerin für alle Fragen der Studierenden und Dozierenden offen sein. Dazu gehören auch Themen rund um die Diversität an unserer Hochschule. Ich engagiere mich in der Frauengesundheitsforschung; die Förderung von Frauen liegt mir besonders am Herzen. Deshalb habe ich auch das Amt als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte übernommen. Meine Zukunftsvision ist, dass Hochschulen ein Wohlfühlort mit einer gesunden Unternehmenskultur sind. Damit meine ich, dass auch die Gesundheitsförderung eine größere Rolle spielen sollte. Das Thema mentale Gesundheit und Resilienz gewinnt als Future Skill eine immer größere Bedeutung, deshalb plane ich spezielle Trainings für Studierende oder biete Zertifikatskurse für Führungskräfte zur Resilienz in der Führung an.
Kooperieren Sie bereits mit Standortpartnern?
Im Juni 2023 konnten wir uns dem Technologiekreis Adlershof (TKA) in unseren neuen Räumen vorstellen und sind seitdem gut „verdrahtet“. Wir sind in Kontakt mit Unternehmen und wissenschaftlichen Einrichtungen, wie der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), der Steinbeis Stiftung, der ASCA GmbH – Angewandte Synthesechemie Adlershof oder der Ahlberg Metalltechnik GmbH für Bachelor- und Masterarbeiten, Praktikumsplätze, Werkstudierendenjobs, Werks- und Unternehmensführungen bis zur Entwicklung neuer Ausbildungs- und Studiengänge.
Womit beschäftigen Sie sich, wenn Ihnen freie Zeit zur Verfügung steht?
Ich mache sehr viel Sport im Fitnessclub, mag aber auch kulturelle Aktivitäten wie Ausstellungen, Opern- oder Konzertbesuche. Von April bis Oktober gehe ich bei gutem Wind am liebsten auf der Havel segeln.
Peggy Mory für Adlershof Journal