Im Gespräch mit Oliver Igel
Seit 2011 lenkt er die Geschicke des Bezirkes Treptow-Köpenick
Seit Anfang 2022 ist Oliver Igel noch näher an den Technologiepark herangerückt. Grund sind Baumaßnahmen im Rathaus Köpenick, die einen temporären Umzug des Bezirksbürgermeisters von Treptow-Köpenick und seiner Dienststelle in den Adlershofer Allianz-Campus bewirkten. Bevor Igel und Mitarbeitende ab 2025 schrittweise ins historische Gebäude zurückziehen, haben wir mit ihm über seine derzeitige Nachbarschaft gesprochen.
Adlershof Journal: Was schätzen Sie an der Nachbarschaft?
Oliver Igel: Wir sind hier sehr gut aufgenommen worden. Seit unserem Umzug in den Technologiepark Adlershof haben wir – neben den Kolleginnen und Kollegen, die vorher schon hier waren, die einzigartige Gelegenheit, Teil eines dynamischen und zukunftsorientierten Umfelds zu sein. Die Nähe zu innovativen Unternehmen und führenden Forschungseinrichtungen hat nicht nur unsere Arbeitsweise bereichert, sondern auch neue Perspektiven für die Zusammenarbeit und den Austausch von Wissen eröffnet. Wir schätzen besonders die lebendige Gemeinschaft hier in Adlershof, die durch eine Mischung aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur geprägt ist. Es ist außerdem toll, zu einer Vielzahl von Terminen zu Fuß gehen zu können.
Welche Ereignisse der vergangenen zwei Jahre im Technologiepark erinnern Sie?
Ich habe eine Vielzahl von Unternehmen besuchen können. So zum Beispiel den Neubau der JENOPTIK Optical Systems GmbH oder den Gewerbehof an der Gerhard-Sedlmayr-Straße, die Lichthaus Berlin GmbH oder Riot Games – alle und noch mehr waren wirkliche Highlights. Ich freue mich aber auch, dass Adlershof „größer“ gedacht wird: Sei es durch die engere Zusammenarbeit mit der Berlin-Chemie AG oder durch die Erweiterung der Gleislinse, die sich bis zum S-Bahnhof Johannisthal erstreckt.
Haben Sie bereits Lieblingsplätze im Technologiepark?
Ja, das Forum Adlershof. Es ist ein bemerkenswerter Ort, an dem sich Geschichte und Moderne treffen. Der Platz liegt im Herzen des Technologieparks Adlershof und ist umgeben von Lokalen, Grünflächen und Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin. Darüber hinaus schätze ich aber auch den kurzen Weg durch die S-Bahnbrücke hinüber zu Alt-Adlershof mit dem historischen Ortskern. Im Übrigen feiert Adlershof in diesem Jahr bereits sein 270. Ortsjubiläum.
Welche Entwicklungen erwarten Sie für den historischen Adlershofer Kiez?
Mit Beschluss des Senats wurde das Gebiet rund um die Dörpfeldstraße in das Förderprogramm „Lebendige Zentren und Quartiere” (ehemals: Aktive Zentren) aufgenommen. Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenden Städtebauförderprogramms, das darauf abzielt, das Zentrum von Adlershof zu modernisieren und zu einem attraktiven Ort zu machen. Die Neugestaltung des Marktplatzes und der Dörpfeldstraße wird die Lebensqualität in Adlershof in den nächsten Jahren verbessern und die lokale Wirtschaft stärken. Für die 1997 eröffneten Marktpassagen gibt es allerdings keine Zukunft, an dieser Stelle soll zukünftig ein neues Wohnquartier entstehen.
Was schätzen Sie an Ihrem Bezirk besonders?
Der Bezirk Treptow-Köpenick ist einzigartig und vielfältig. Wer hierher kommt, glaubt kaum, dass wir uns mitten in einer Großstadt befinden. Die Kombination aus Natur, Wirtschaft und Kultur macht Treptow-Köpenick zu einem attraktiven Ort zum Leben, Arbeiten und Erholen.
Was wünschen Sie sich für Treptow-Köpenick?
Wir dürfen uns nicht ausruhen. Es muss immer weitergehen – Fortschritt eben. Als Bezirksbürgermeister von Treptow-Köpenick wünsche ich mir einen Bezirk, der ökologisch verantwortungsbewusst ist, Innovationen fördert, wirtschaftliche Chancen bietet, kulturellen Reichtum erhält, sozialen Zusammenhalt stärkt, effiziente Verkehrslösungen bietet und Wohnraum für alle zugänglich macht. Diese Säulen sollen Treptow-Köpenick zu einem lebenswerten und zukunftsorientierten Ort für alle machen.
Peggy Mory für Adlershof Journal