Mit „Charlotte“ am Campus wohnen
Traditionsunternehmen baut 110 Genossenschaftswohnungen
Freundlich empfängt die Charlottenburger Baugenossenschaft ihre Besucher auf der Homepage. „Schön, dass Sie da sind! Nennen Sie uns ruhig ‘Charlotte’, so kennt man uns schließlich in Berlin – und das seit über 100 Jahren.“ Mit ihrer langen Tradition zeigt sich „Charlotte“ in Adlershof modern, jung und vital. 110 Genossenschaftswohnungen baut das Unternehmen hier. Es ist eins von zwei Neubauprojekten der Genossenschaft seit Langem.
Zwischen Groß-Berliner Damm, Hermann-Dorner-Allee, Karl-Ziegler- und Abram-Joffe-Straße, in direkter Nähe zu den Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultäten der Humboldt-Universität, wächst das Projekt „Wohnen am Campus“. Vierzehn einzelne Wohnungsbauprojekte – getragen von privaten Investoren, städtischen Bauträgern oder Genossenschaften – sind für das weitläufige Areal vorgesehen. Auf einer Fläche von 14 Hektar entstehen hier 1.300 Wohneinheiten, darunter Mehrfamilienhäuser, Stadtvillen, Townhouses und Studentenapartments.
100-jährige Firmengeschichte
Auch die „Charlotte“ wird hier bauen. Die Charlottenburger Baugenossenschaft eG kann auf eine über 100-jährige Firmengeschichte zurückblicken und gehört heute zu den erfahrensten und größten Wohnungsgenossenschaften der Hauptstadt. Die mehr als 11.000 Mitglieder bewohnen ca. 6.500 Wohnungen. Bis heute unterhält das Unternehmen vor allem Wohnhäuser im Westen und Nordwesten Berlins, ist vorrangig in den Bezirken Charlottenburg, Reinickendorf und Spandau aktiv.
In den letzten Jahren investierte die Genossenschaft in die Modernisierung und energetische Sanierung ihres Bestandes. Auch der Umbau und die Schaffung barrierefreier Wohnungen standen im Fokus. Mit dem neuen Bauprojekt am Wissenschaftsstandort Adlershof stößt das Unternehmen erstmalig in den Bezirk Treptow- Köpenick vor.
Bezugsfertig im Sommer 2016
Zwei große, helle Gebäude sollen es werden an der Ecke Groß- Berliner Damm und Abram-Joffe-Straße, vier- bis sechsgeschossig, fensterreich und umgeben von Grün. Die Bauplanung hat gerade begonnen. Die Bauarbeiten sollen Mitte des Jahres 2014 starten. Geplant sind auf einer Fläche von 7.500 Quadratmetern etwa 110 Genossenschaftswohnungen, dazu Gemeinschaftsflächen und eine Gewerbeeinheit. Die Zwei- bis Vier-Zimmerwohnungen mit Wohnflächen zwischen 58 und 105 Quadratmetern sollen im Sommer 2016 bezugsfertig sein.
Der Entwurf kommt von der kba Architekten und Ingenieure GmbH, ein Unternehmen mit Lokalkolorit. Die Gesellschaft für Generalplanung sitzt in der Rudower Chaussee, sein Vorgängerunternehmen ist bereits seit den 1950er Jahren in Köpenick ansässig und mit Adlershof bestens vertraut. So entstand hier bereits ein Technologiezentrum nach Entwürfen des Münchner Architekten Gunter Henn.
Nicht einfach Mieter, sondern Mitglied einer Solidargemeinschaft
Eine der Kernkompetenzen des Unternehmens ist die Energieberatung. Auch die Neubauten der Charlottenburger Baugenossenschaft eG in Adlershof sollen sich zum Teil autark mit Energie versorgen. Auf den Dächern der Wohnhäuser werden Photovoltaikanlagen montiert. Das gehört zum Konzept der Genossenschaft: gute, moderne Wohnungsqualität zu bezahlbaren Preisen. „Bei uns ist der Wohnungsnutzer nicht einfach Mieter, er ist Mitglied – Mitglied einer Solidargemeinschaft“, sagt Rudolf Orlob, Technischer Vorstand der „Charlotte“. Hier soll der Mensch im Mittelpunkt stehen.
Genau wie vor 100 Jahren bedeutet der Erwerb eines Genossenschaftsanteils, dass sich jedes Mitglied auf eine starke Gemeinschaft verlassen kann. Auf reges Interesse stoßen die neuen Wohnungen der „Charlotte“ schon jetzt bei den Mitgliedern der Genossenschaft. Ein gelebtes Füreinander, eine genossenschaftliche Familie, das ist der Baugenossenschaft ein besonderes Anliegen.
Von Franziska Hönow