Neue Synchrotronstrahlungsquelle
Einweihung des Willy-Wien-Laboratoriums der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB)
In Berlin-Adlershof baut die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (PTB) eine neue Synchrotronstrahlungsquelle für den Spektralbereich von Terahertz bis zum extremen Ultravioletten mit besonderem Entwicklungspotenzial für die zukünftige Halbleitertechnologie. Die nächsten Generationen von Computerchips werden insbesondere vom extremen UV, das ab 2008 leuchten soll, profitieren.
Am 5. Mai 2006 wird in Anwesenheit des Staatssekretärs Georg Wilhelm Adamowitsch vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie und des Berliner Wirtschaftssenators Harald Wolf das Gebäude „Willy-Wien-Laboratorium“ feierlich eingeweiht. Zusammen mit der bestehenden Strahlungsquelle BESSY II für den Spektralbereich der weichen Röntgenstrahlung und dem von BESSY geplanten Freie-Elektronen-Laser entsteht hier in enger Kooperation mit der BESSY GmbH ein weltweit einzigartiges Zentrum für Synchrotronstrahlung.
Die neue Strahlungsquelle kann durch Veränderung der Elektronenenergie das Maximum ihres Spektrums über einen weiten Bereich je nach Anwendung verschieben. Unter anderem lässt sie sich so optimieren, dass sie hervorragend geeignet ist, eine neue Art von Optiken für die Lithographie im extremen UV zu entwickeln und zu untersuchen. Dieser Bereich um die Wellenlänge von 13 nm liefert das künftige Werkzeug zur Herstellung der nächsten drei Generationen von Computerchips.
Die dafür benötigte Technik ist derzeit ein weltweit heiß umkämpftes Entwicklungsziel, bei dem die PTB die deutschen Wettbewerber wie Carl Zeiss bereits jetzt am Speicherring BESSY II unterstützt, dies aber in Zukunft durch die neue Strahlungsquelle noch deutlich optimieren kann. Schwerpunkte in dem neuen Laboratorium werden neben der PTB-Standardaufgabe der Radiometrie u. a. Entwicklung analytischer Methoden für die Chemie und Pharmazie sowie im THz-Bereich Untersuchungen von Detektoren für den Einsatz im Bereich der öffentlichen Sicherheit sein.
Präzisionsmessungen sind das A und O der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt – auch beim Thema elektromagnetische Strahlung. So betreibt die PTB in ihrem Berliner Institut am historischen Standort in Charlottenburg moderne Schwarze Strahler bis zu Temperaturen von 3 000 Kelvin als Normallampen für die radiometrischen Einheiten und zur Kalibrierung anderer Lichtquellen. Ihr Spektrum reicht vom fernen Infrarot- und Terahertzbereich nur knapp bis zum Ultraviolett.
Zu kürzeren Wellen längen gibt es als Alternative seit einigen Jahrzehnten die ebenfalls berechenbare Synchrotronstrahlung. Im Willy-Wien-Laboratorium der PTB, gleich neben dem von der PTB von Anfang an genutzten BESSY II, entsteht daher in enger Zusammenarbeit mit einem großen Team von BESSY dieser kleine, ovale Ring mit einem Umfang von 48 Metern: die Metrology Light Source. Sie wird speziell für metrologische Zwecke ausgelegt, kann künftig aber auch von anderen Interessenten genutzt werden und stärkt die Position der PTB als europäisches Kompetenzzentrum in diesem Bereich.
Einweihung unseres neuen Forschungsgebäudes
- Freitag den 5. Mai 2006 um 15:00 Uhr
in der Magnusstraße 9 in 12489 Berlin
Zur Einweihung werden sprechen
- Prof. Dr. Ernst O. Göbel, Präsident der PTB
- Georg Wilhelm Adamowitsch, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
- Harald Wolf, Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen
- Florian Mausbach, Präsident des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung
- Prof. Dr. Gunter Henn, HENNArchitekten München/Berlin
- Prof. Dr. Eberhard Jaeschke, Geschäftsführung der BESSY GmbH
- Dr. Wolfgang Buck, Leiter des Instituts Berlin der PTB
Um Anmeldung wird gebeten!
Email: grothe(at)wista.de
Fax: (030) 63 92 22 36
Kontakt:
Dr. Wolfgang Buck
Physikalisch-Technische Bundesanstalt Institut Berlin
Abbestraße 2-12, 10587 Berlin
Telefon: (030) 34 81 74 54
E-Mail: wolfgang.buck(at)ptb.de
Monika Behm
Telefon: (030) 34 81 7582
E-Mail: monika.behm(at)ptb.de
Verena Pfeiffer
Bereich Kommunikation, WISTA-MANAGEMENT GMBH
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