Perspektiven für die Rudower Chaussee
Neue Projekte tragen dazu bei, dass die Straße noch attraktiver wird
Seit dem Sommer 2015 bietet sich den Passanten in der Rudower Chaussee ein neues Bild: Das Gerüst am dritten Bauabschnitt des Bürokomplexes der Europa-Center AG ist abgebaut. Damit sind die charakteristischen Kugellabore, die an die Geschichte des Technologiestandorts erinnern, jetzt von modernen Büroflügeln umgeben.
Der Büroneubau ist eines von vielen neuen Projekten an der Magistrale von Adlershof. Schritt für Schritt schließen sich die noch verbliebenen Lücken, und neue Nutzungen ergänzen die vorhandenen Angebote. So entsteht an der Ecke zur Franz-Ehrlich-Straße das Medienfenster Adlershof. Das Projekt umfasst 153 Studentenapartments sowie mehrere Ladenflächen. Ute Hübener, Leiterin Vertrieb und Marketing bei der Adlershof Projekt GmbH, begrüßt das Konzept: „Die belebten Erdgeschosszonen verstärken die Urbanität in Adlershof auch in diesem Bereich.“
Direkt am S-Bahnhof wird sich bald Nubis, ein von der PROJECT Immobilien Gewerbe AG zu errichtender Bürokomplex mit Restaurant, an das Eichenwäldchen schmiegen. Und im Herbst 2015 startet die mit Spannung erwartete Vermarktung des 24.000 Quadratmeter großen, direkt an die Bahntrasse angrenzenden Grundstücks nördlich der Rudower Chaussee. „Es ist unser Tafelsilber“, sagt Ute Hübener. „Für Investoren besonders reizvoll ist die Möglichkeit, ein 54 Meter hohes ,Eingangstor‘ zu schaffen.“ Insgesamt lässt sich eine Geschossfläche von fast 60.000 Quadratmetern realisieren.
In absehbarer Zeit bebaut werden dürfte auch die sich westlich anschließende Freifläche; dort hat die Deutsche Telekom als Eigentümerin eine Entwicklung angeschoben. Und am Forum Adlershof, dem zentralen Platz des Technologieparks, plant die Europa-Center AG ein Premium-Bürogebäude.
Auf der anderen Seite des S-Bahnhofs gewinnt der Kreuzungsbereich an der Dörpfeldstraße/Adlergestell an Attraktivität. Dort hat der Bau eines Komplexes mit gut 170 Wohnungen und einem Bio-Supermarkt begonnen. Zudem will das Land Berlin die Dörpfeldstraße mit Mitteln des Städtebauförderprogramms „Aktive Zentren“ aufwerten. „Dadurch kann ein wertvoller Brückenschlag zwischen Alt- und Neu-Adlershof gelingen“, ist Walter Leibl, Geschäftsführer der Adlershof Projekt GmbH, überzeugt.
Doch nicht nur in den zentralen Bereichen der Rudower Chaussee sind Projektentwickler aktiv: An der Ecke zur Wegedornstraße wird das neue Gebäude für das Landeslabor Berlin-Brandenburg errichtet. Auf dem Grundstück entlang der Autobahn erhält die Kreuzung zur Herrmann-Dorner-Allee mit dem Porsche Zentrum Berlin Adlershof eine attraktive Ergänzung. Und am Eisenhutweg wird bald die Einfamilienhaussiedlung Wohnen am Landschaftspark durch ein vielseitiges Projekt mit Pflegeheim, Kita, Büro- und Geschäftshaus sowie 120 Genossenschaftswohnungen abgerundet.
von Emil Schweizer