Prof. Dr. Alexander Föhlisch
Leiter des Instituts für Methoden und Instrumentierung am Helmholtz-Zentrum Berlin
Alexander Föhlisch studierte Physik in der Universität Tübingen, erwarb mit einem Fulbright-Stipendium an der SUNY at Stony Brook den M.A. in Physics und schloss das Studium an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zur Röntgenmikroskopie bei Christof Kunz ab. Die Promotionsphase erfolgte an der Advanced Light Source des Lawrence Berkeley National Laboratory in den USA und an der Universität Uppsala in Schweden zur Natur oberflächenchemischer Bindungen in der Arbeitsgruppe von Nils Martensson und Anders Nilsson.
Nach der Promotion wechselte er als Universitätsassistent an die Universität Hamburg. Dort erforschte er in der Arbeitsgruppe von Wilfried Wurth mit dem zum damaligen Zeitpunkt im Aufbau befindlichen weltweit ersten Röntgenlaser FLASH Ultrakurzeitdynamik auf atomaren Skalen für Funktionale Materialien und im Bereich Femtochemie. Er wurde an der Universität Hamburg mit einer Arbeit zu „Ultra-fast dynamics on the atomic scale“ im Fach Experimentalphysik habilitiert und zum Privatdozent ernannt.
Die Forschungstätigkeit von Alexander Föhlisch findet an den führenden nationalen und internationalen Röntgenquellen statt. Er ist Gastprofessor am Institute for Solid State Physics der Universität Tokyo und Mitglied des soft X-ray materials science consortium an der Linac Coherent Light Source des SLAC. Ebenso war er auch in Fragen der akademischen Selbstverwaltung wie der Kommission zur Verwendung der Studiengebühren tätig.
Forschungsschwerpunkte
Das Ziel seiner Forschung liegt darin, die elektronische Struktur sowie die ultraschnelle Dynamik auf atomaren Skalen mit innovativen Röntgenmethoden zu bestimmen, um grundlegende Fragen des Ladungstransfers und der Moleküldynamik an Grenzflächen, Phasenübergänge und Schaltprozesse in Festkörpern, sowie chemische Bindungsverhältnisse und die Femtochemie aktiver Zentren an Oberflächen und in der flüssigen Phase zu bestimmen.
Hierzu hat Alexander Föhlisch kontinuierlich an der Entwicklung und Anwendung femtosekunden-zeitaufgelöster Röntgenmethoden an führenden Röntgenstrahlungsquellen und Universitäten gearbeitet, wobei wichtige Beiträge zum Attosekunden- und Femtosekunden-Ladungstransfer an Oberflächen, zur Natur der oberflächenchemischen Bindung, der chemischen und magnetischen Eigenschaften von Nanopartikeln sowie zur Entwicklung zeitaufgelöster Röntgenmethoden für molekulare Dynamik und ultraschnelle Schaltprozesse in kondensierter Materie erzielt wurden.
Nach der gemeinsamen Berufung an die Universität Potsdam und an das Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie leitet Alexander Föhlisch nun das Institut für Methoden und Instrumentierung für die Forschung mit Synchrotron-Strahlung und wird dort konsequent den eingeschlagenen Weg fortsetzen, um mit Synchrotronmethoden höchster Energie-, Impuls- und Zeitauflösung die elektronische Struktur und Ultrakurzzeitdynamik auf atomaren Skalen zu erforschen.
Kontakt: Prof. Dr. Alexander Föhlisch, E-Mail: alexander.foehlisch(at)helmholtz-berlin.de, Tel.: +49-30/6392-4985, www.helmholtz-berlin.de