Prof. Dr. Heinz-Wilhelm Hübers
Der Physiker entwickelt Terahertz-Systeme für Anwendungen in Astronomie, Planetenforschung und ziviler Sicherheit am DLR
Heinz-Wilhelm Hübers, Jahrgang 1965, studierte Physik und Medizin an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn. Nach dem Diplom in Physik (1991) hat er am Max-Planck-Institut für Radioastronomie und der Universität Bonn eine Dissertation über Terahertz-Spektroskopie astronomisch relevanter Moleküle angefertigt. Während dieser Zeit war er neun Monate zu Forschungsaufenthalten am NIST und am NASA Ames Research Center in den USA.
Nach der Promotion wechselte er 1994 an das Institut für Weltraumsensorik des DLR in Berlin-Adlershof, wo er im Jahr 2001 Abteilungsleiter wurde. Er koordinierte das europäische Sicherheitsforschungsprojekt „TeraSec“ und ist Co-Investigator des Heterodynempfängers GREAT, der auf SOFIA, dem Stratosphärenobservatorium für Infrarotastronomie, zum Einsatz kommt.
H.-W. Hübers erhielt den Innovationspreis Synchrotronstrahlung (2003) und den Lilienthalpreis (2007). 2008 wurde er Sprecher des Schwerpunktes „Terahertz-Technologie“ von OpTecBB. Er ist habilitiert und seit dem 1. Juli 2009 Professor für Experimentalphysik mit Schwerpunkt Terahertz-Spektroskopie an der TU Berlin. Die Professur ist mit der Leitung der Abteilung „Experimentelle Planetenphysik“ am Institut für Planetenforschung des DLR verbunden. H.-W. Hübers ist verheiratet. Seine Frau arbeitet als Ärztin. Sie haben drei schulpflichtige Kinder.
Sein Forschungsgebiet
Seit seiner Diplomarbeit befasst sich Heinz-Wilhelm Hübers mit Spektroskopie und Technologie im und für den Terahertz-Spektralbereich. Insbesondere arbeitete er an der Entwicklung von Lasern und Detektoren. Dazu zählen Intrazenter- und Raman-Silizium Laser, Quantenkaskadenlaser, sowie Detektoren auf der Basis supraleitender Dünnschichtfilme.
Hübers entwickelt Terahertz-Systeme für Anwendungen in Astronomie, Planetenforschung und ziviler Sicherheit. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Arbeit ist die experimentelle Planetenphysik. Dabei werden Planetenanalogmaterialien wie z.B. Minerale oder Varianten von Eis, die auf Planetenoberflächen vorkommen, im Labor unter simulierten Planetenbedingungen analysiert, um sowohl Referenzdaten für Planetenmissionen zur Verfügung zu stellen als auch die Mineralogie und Geochemie der Oberfläche planetarer Körper zu untersuchen.
Kontakt: Prof. Dr. Heinz-Wilhelm Hübers, E-Mail: Heinz-Wilhelm.Huebers(at)dlr.de