Public Viewing: Partystimmung in den Campus-Gästehäusern
Wie sehr Sport über Ländergrenzen hinweg verbinden kann, ist uns noch vom Fußballhype zur Weltmeisterschaft 2006 im eigenen Land in Erinnerung. Euphorische und ausgelassene Stimmung überall auf Deutschlands Straßen, in den Kneipen und beim Public Viewing. Ausländische Besucher fühlten sich dem WM-Motto entsprechend: zu Gast bei Freunden. So sollen das auch Gastwissenschaftler und Unternehmer in Adlershof während der diesjährigen Fußballweltmeisterschaft in Südafrika empfinden. Sie kommen im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) bei Liveübertragungen auf ihre Kosten.
Fünf Public-Viewing-Termine des sportlichen Großereignisses sind derzeit geplant, verrät Till Schneiker von der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e.V. (IGAFA). Der Begegnungsmanager betreut seit Anfang dieses Jahres die Gastwissenschaftler und ihre Familien, die im IBZ ein Zuhause auf Zeit finden.
Gemeinsam jubeln
Schneiker, selbst Fußballfan, lässt als erstes Match das Gruppenspiel der deutschen Mannschaft gegen Australien am 13. Juni 2010 über die Leinwand im IBZ flimmern. Gemeinsam mit Fußballfans aus aller Welt zu den Toren jubeln kann man dann auch am 23. Juni (Deutschland gegen Ghana), beim 1. und 2. Halbfinale am 6. und 7. Juli sowie zum Finale am 11. Juli.
Felipe Morales, der einige Zeit im IBZ gewohnt hat, findet das Public-Viewing-Angebot klasse. Der spanische Gastwissenschaftler wird das nutzen. Er spielte selbst lange Zeit Fußball und kickt auch heute gern mal noch ab und zu. Morales, der zurzeit am Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie in Adlershof tätig ist, tippt ganz klar auf sein Heimatland bei der Frage nach dem Fußballweltmeister 2010: „Ich bin sicher, dass die Deutschen es in die Endrunde schaffen, aber mein Herz schlägt für die Spanier“. Sollte es so wie das verlorene Europameisterschafts-Finale der Deutschen gegen die Spanier vor zwei Jahren in Berlin ausgehen?
Siegertipp: Spanien
Seiki Mitani vom CHISSO Corporation Europe Office, das im Internationalen Gründerzentrum angesiedelt ist, setzt ebenfalls auf die Spanier als Pokalgewinner. Deutschland sieht er immerhin im Halbfinale. Die Daumen hält er natürlich für die Japaner gedrückt. Weil er selbst einer ist. Bei der letzten WM haben die Japaner kein einziges Spiel gewonnen. Mitani hofft, diesmal sind sie wenigstens bei einem Spiel überlegen.
Natascha Dropka ist sich dagegen noch nicht so sicher, wer den Titel holen wird. Die wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Gruppe „Numerische Modellierung“ des Leibniz-Instituts für Kristallzüchtung vermutet, dass Südamerikaner als Sieger vom Platz gehen werden. Aber auch den Deutschen räumt sie gute Chancen auf einen der vorderen Plätze ein. Als gebürtige Serbin wünscht sie ihren Landsleuten viel Glück und zählt darauf, dass diese nicht als Schlusslicht enden.
Und für wen fiebert Till Schneiker zur Fußball-WM? „Vor allem gute Stimmung und Spaß soll es bei der Übertragung der Spiele im IBZ geben, denn dann haben alle Anwesenden einen Grund zum Feiern. Trotzdem werde ich am meisten die Deutschen anfeuern“, freut er sich auf das Fußballfest.
von Sylvia Nitschke
Link: www.igafa.de