Städtisches Modellquartier
Von Prof. Dr. Diethard Mager, Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Die Energiewende, eines der derzeit größten gesamtgesellschaftlichen Projekte in Deutschland, ist eine große Chance für Innovation und Wachstum. Neben der Umstellung der Energieversorgung hin zu einer überwiegend auf erneuerbaren Energien basierenden Energieversorgung sind die zentralen Handlungsfelder der Energiewende vor allem Maßnahmen für Energieeffizienz und die Entwicklung neuer Energietechnologien. Mit dem 6. Energieforschungsprogramm hat die Bundesregierung die entscheidenden Voraussetzungen für Innovationen durch Kooperationen von Wirtschaft und Wissenschaft im Energiebereich geschaffen.
Zu den wichtigsten Schauplätzen der Energiewende zählen Städte und Agglomerationen. Dort konzentrieren sich der Gebäudebestand und die Energieinfrastruktur. Hier setzt die Förderinitiative „Energieeffiziente Stadt“ des Bundeswirtschaftsministeriums an. Sie hat die energetische Transformation städtischer Modellquartiere im Fokus.
Ein wichtiges Leuchtturmprojekt wird zurzeit in Berlin Adlershof umgesetzt: „High Tech – Low Ex: Energieeffizienz Berlin Adlershof 2020“ beleuchtet viele Facetten neuer Technologien und Konzepte für die Energieversorgung der Zukunft. Das Projektziel, den Primärenergiebedarf des Standortes bis 2020 um 30 Prozent zu senken, ist ambitioniert. Um dies zu erreichen, arbeiten der Standortbetreiber WISTA-MANAGEMENT GMBH, mit Unterstützung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umweltschutz, die TU Berlin und der lokale Versorger BTB Blockheizkraftwerksträger- und -betreibergesellschaft zusammen. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie fördert dieses beispielgebende Vorhaben.
In Verbindung mit der Innovationskraft und Kompetenz von am Standort ansässigen Einrichtungen und Unternehmen der Energiebranche bietet Adlershof beste Voraussetzungen, um zu demonstrieren, wie eine „Energiewende konkret“ in einem komplexen Stadtquartier umgesetzt und ehrgeizige Energieeinsparziele erfüllt werden können.
Dafür wünsche ich allen Projektbeteiligten gutes Gelingen!