Wissenschaft auf Schritt und Tritt
Angewandte Forschung aus Adlershof gehört zum Alltag
Sie verstehen nicht, was Forscher machen? Müssen Sie auch nicht, denn deren komplexe Entwicklungen erleichtern auch so unser Leben. Wir haben überall mit Innovationen zu tun – ohne es zu bemerken. Angewandte Forschung aus Adlershof gehört zum Alltag, wie unser fiktives Fallbeispiel zeigt.
Es ist 6:30 Uhr. Liselotte Adlers Smartphone-Wecker bimmelt. Sie streicht noch schlaftrunken über den Touchscreen, um den schrillen Ton auszuschalten. Dabei berührt sie das extrem kratzfeste und bruchsichere „Gorilla Glas“ der US-Firma Corning, die in Adlershof seit Kurzem eine Dependance unterhält. Liselotte Adler ahnt nicht, dass sie im Laufe eines ganz normalen Tages auf Schritt und Tritt von Entwicklungen aus dem Wissenschaftsstandort begleitet wird.
Sie vermutet nicht, dass das Analytische Zentrum Berlin Adlershof (AZBA) dafür sorgt, dass geprüft sauberes Trinkwasser zum Zähneputzen aus der Leitung fließt. Mit Technik, die einfach da ist und gute Dienste leistet, geht Adlers noch junger Tag weiter, für den sie sich mit dauerhaft tragbaren Kontaktlinsen von LensWista Durchblick verschafft. Bevor sie das Bad verlässt, legt sie letzten Schliff mit etwas Creme und Make-up an, die mit gewohnter Textur aus den Tiegelchen kommen, weil deren Haltbarkeit durch die Zentrifugen der LUM GmbH verbessert wurde. Nichts klumpt, nichts setzt sich ab, die Feuchte stimmt.
Trockener geht es beim Frühstück mit Knäckebrot zu. Adler beißt beruhigt zu, denn der Gehalt des Knäckes an gesundheitsschädlichem Acrylamid ist durch Referenzmaterialien der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) gecheckt worden. Dazu ein Schluck Kaffee, der mithilfe von Sigmar Mothes Hochdrucktechnik veredelt wurde.
Jetzt aber schnell ins Auto, in dem viele Komponenten stecken, die von Adlershofer Firmen stammen. Darunter walkt Adlers Wagen auf dem Weg zur Arbeit Spezialdichtungen und Manschetten durch, die Autozulieferer Freudenberg am Groß-Berliner Damm entwickelt und herstellt. Leider läuft an dem regnerischen Tag der Verkehr nicht. Also lässt Adler ihr Auto lieber auf einem P+R-Platz stehen und steigt auf die Straßenbahn um. Es ist eines dieser neuen, schnittigen Modelle namens „Flexity Berlin“, die die Adlershofer Kreativen von IFS Design zusammen mit Bombardier Transportation und der BVG entwickelt haben.
Im Büro angekommen, springt Adler flugs in den Fahrstuhl – der nicht stecken bleibt. Was selbstverständlich klingt. Ist es aber nicht: Denn allein schon störende elektromagnetische Felder könnten ihn lahmlegen. Dass dies nicht geschieht, ist Filtern für elektromagnetische Verträglichkeit der Fuss-Gruppe zu verdanken. In der Produktionshalle der Medtech-Firma, für die Adler arbeitet, warten schon Kunden, die sie bei einer Präsentation mit den kaum briefmarkengroßen Displays von Forth Dimension Displays (FDD), die Bilder in Spezialbrillen direkt vor das Auge spiegeln, verblüfft.
Mittagspause. Nach einem Happen in der Kantine greift Adler wieder zu einer Brille. Und zwar zu einer sehr speziellen von Neurotronics, durch die sich mit Licht und Ton Stress abbauen, entspannen und wieder Konzentration aufbauen lässt. Das tut gut. Mit neuer Kraft wieder am Schreibtisch angelangt, plant Adler ihre nächste Dienstreise, die sie mit dem Großraumjet A380 antreten wird (die Wasseraufbereitung an Bord überwachen übrigens UV-Sensoren von sglux SolGel Technologies).
Feierabend. Und grüne Welle. Der Software von asis für intelligent gesteuerte Ampeln sei Dank! Bei einem kurzen Stopp im Supermarkt kauft Adler unter anderem Schweinefleisch, das dank des vom Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) entwickelten Laser-Scan wirklich frisch ist. Sie kann sicher sein, dass auch der Tee in ihrem Korb keine Pestizidrückstände enthält, was durch die chemische Analyse der Sofia GmbH garantiert wird.
Weil das Wochenende naht, möchte Golferin Adler noch etwas an ihrem Handicap feilen, wozu sie das heimtaugliche Analysesystem „Scope Visualizer“ bemüht.
Zum Tagesausklang entspannt sie vor dem Fernseher beim Polittalk mit Anne Will, der bei Studio Berlin produziert wird. Im LCD-Bildschirm ihres TV-Gerätes stecken übrigens Glassubstrate von Corning. Auch der nächste Tag wird wieder mit Corning beginnen – wenn Adler über den Touchscreen ihres Handys streicht, um den Wecker zum Schweigen zu bringen.
Von Chris Löwer für Adlershof Journal
Links:
www.corning.com
www.azba.de
www.lenswista.com
www.lum-gmbh.com
www.bam.de
www.mothes-hdt.de
www.fst.com
www.ifs-designatelier.de
www.fuss-emv.de
www.forthdd.com
www.neurotronics.eu
www.sglux.de
www.asis-it.de
www.sofia-gmbh.de
www.scope-golf.com
www.studio-berlin.de