100 Prozent Erneuerbare Energien für Uganda
Reiner Lemoine Institut startet Länderstudie im Auftrag des WWF
Wie kann das Energiesystem von Uganda auf 100 Prozent Erneuerbare Energien umgestellt werden? Diese Frage wird das Reiner Lemoine Institut im Auftrag des World Wide Fund For Nature (WWF) in einem neuen Projekt beantworten. Nach 100-Prozent-Studien des RLI für Deutschland und die Region Berlin-Brandenburg ist dieses das erste Projekt, das eine Studie mit dieser Fragestellung für das Ausland generell und speziell für ein Land auf dem afrikanischen Kontinent beantwortet. Erste Ergebnisse werden voraussichtlich auf der UN-Klimakonferenz im November präsentiert. Heute kamen die Stakeholder zu einer ersten gemeinsamen Besprechung zusammen.
In der Länderstudie nehmen die Wissenschaftler*innen des RLI-Forschungsbereiches Off-Grid-Systems das gesamte Energiesystem Ugandas in den Blick. Für die Modellierung eines Energiesystems für Uganda, das auf 100 Prozent Erneuerbaren Energien basiert, nutzen die Forscher*innen das Open-Source-Framework „oemof“. Die Modellierungs- und Analysesoftware entwickelte das RLI maßgeblich mit. Mittlerweile kommt oemof in vielen verschiedenen Projekten zum Einsatz. Nun zum ersten Mal in einer Länderstudie für ein Land im globalen Süden.
„Ich freue mich, dass wir nun im Forschungsbereich ‚Off-Grid Systems‘ eine Gesamtbetrachtung über den on- und off-grid Bereich durchführen. Das Besondere hierbei ist, dass oemof als Modellierungstool in einem Land mit dynamisch wachsendem Stromverbrauch angewendet wird. Dabei können wir unser Know-How aus Forschung mit regionalem Fokus auf Deutschland auf andere Regionen übertragen“, sagt Catherina Cader, Leiterin des RLI-Forschungsbereichs Off-Grid-Systems.
Das Projekt könne einen Beispielcharakter auch für andere Länder haben, so Catherina Cader weiter: „Wir hoffen, dass dieses Projekt die Umsetzung der Energiewende hin zu 100 Prozent Erneuerbaren Energien auch in anderen Weltregionen unterstützt.“
Das Projekt ist außerdem der Einstieg des RLI in die Transformationsforschung der Energiesysteme in Ostafrika. „Auch als Off-Grid-Forschungsbereich sehen wir mehr und mehr die Relevanz der Betrachtung der gesamten Länderenergiesysteme, da on- und off-grid in Zukunft weiter stärker zusammenwachsen werden“, sagt Catherina Cader.
Bei der Durchführung des Projektes arbeitet das RLI mit lokalen Stakeholdern in Uganda zusammen. Insbesondere für konkrete Daten zum Energiesystem werden Ressourcen vor Ort genutzt. Die Projektlaufzeit ist auf ein Jahr angelegt.
Weitere Informationen: reiner-lemoine-institut.de/100prozent-uganda/
Kontakt:
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Pressemitteilung RLI vom 17.05.2022