Adlershof wächst aus eigener Kraft
1001 Unternehmen am Standort / Über 50 neue technologieorientierte Firmen / Urbane Entwicklung macht Fortschritte
Der Hochtechnologiestandort Berlin Adlershof hat 2014 deutlich zugelegt. Ende des Jahres arbeiteten dort 15.931 Menschen, 4,2 % mehr als im Jahr zuvor. Hinzu kamen 6.235 Studenten (9.072 sog. Studienfälle) an den Instituten der Humboldt-Universität zu Berlin (HU). Die Umsätze, Haushalts- und Fördermittel lagen mit 1,74 Mrd. Euro um 4,8 % über denen des Vorjahres.
Im Wissenschafts- und Technologiepark stieg die Zahl der Beschäftigten um 5,2 % auf 5.865.Hinzu kamen 124 Auszubildende. Die Umsätze der Unternehmen legten um 3,5 % auf 718 Mio. Euro zu. 2014 flossen nur noch knapp 10 Mio. Euro an Fördermitteln zu; 2013 waren es noch rund 23,5 Mio. Euro. Das ist ein Rückgang von 57,5 %!
Der Förder- bzw. Drittmittelanteil am Budget der sechs Institute der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) betrug 31 Mio. Euro (2013: 28 Mio. Euro), die Grundfinanzierung belief sich wie 2013 auf 48 Mio. Euro. Bei den zehn außeruniversitären Instituten lagen die Haushaltsmittel mit 132,3 Mio. Euro fast auf Vorjahreshöhe (133,3 Mio. Euro). Die Drittmittel lagen bei 40 Mio. Euro (2013: 47 Mio. Euro). Insgesamt gab es 2.762 (2013: 2.747) Beschäftigte in den wissenschaftlichen Einrichtungen.
Die Medienstadt wies 2014 ein leichtes Umsatz- und Beschäftigungsplus aus, obwohl die Zahl der Unternehmen um fünf auf 135 abnahm. Die Umsätze legten um 2 % auf 214 Mio. Euro zu. An Fördermitteln flossen nur noch 100.000 Euro (2013: 4 Mio. Euro) zu. Die Zahl der fest angestellten Mitarbeiter lag mit 1.227 um 1,2 % über der des Vorjahres, die der freien Mitarbeiter stieg auf 777 (2013: 727). Hinzu kamen 77 Auszubildende (2013: 50).
Die Umsätze und Haushaltsmittel der Unternehmen und Einrichtungen im übrigen Entwicklungsgebiet stiegen mit 9,1 % auf 630,5 Mio. Euro kräftig. Wie auch im Technologiepark schrumpften die Fördermittel beachtlich, nämlich von 17,5 Mio. Euro auf knapp 1,3 Mio. Euro. Die Zahl der Mitarbeiter lag mit 5.300 um 5,6 % über der des Vorjahres. Hinzu kamen 475 Auszubildende.
Die Geschäftsentwicklung für das Jahr 2015 schätzen die Unternehmen im Wissenschafts- und Technologiepark optimistischer als im Vorjahr ein: 57 % (2013: 50 %) gehen von einer Steigerung des Umsatzes aus. Lediglich 3,6 % (2013: 5 %) befürchten einen Umsatzrückgang, 32,7 % (2013: 36 %) der befragten Unternehmer erwarten eine steigende, 63,6 % (2013: 60 %) eine konstante Mitarbeiterzahl.
Wachstum aus eigener Kraft
„Der Wachstumsschub war im Jahr 2014 deshalb bemerkenswert, weil zugleich der Zufluss an Fördermitteln drastisch zurückgegangen ist. Das heißt: Adlershof und seine Unternehmen wachsen aus eigener Kraft und mit privaten Mitteln“, kommentierte WISTA-MANAGEMENT-Geschäftsführer Hardy Schmitz anlässlich der Jahrespressekonferenz die vorliegenden Zahlen. „Insbesondere Ansiedlungen im nördlichen Teil des Entwicklungsgebietes haben stark zur Entwicklung beigetragen. Erfreulich ist auch die deutlich verbesserte Gründungsbilanz in Adlershof, die vor allen vom Team der Innovations-Zentrum Berlin Management GmbH (IZBM) vorangetrieben wurde.“ Auch Dr. Christine Wedler, Vorstandsvorsitzende des Technologiekreises Adlershof e.V., sieht diesen Trend bestätigt: „Bei den technologieorientierten Unternehmen stellten wir 2014 ein kräftiges Wachstum der Beschäftigung fest, während im Vorjahr die Umsätze vorn lagen. Dafür schätzen auch unsere Unternehmen die Geschäftsaussichten für 2015 optimistischer als 2014 ein.“ Henner Bunde, Staatssekretär der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung des Landes Berlin, betonte: "Adlershof ist mit seiner Vernetzung von Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung Muster der Berliner 'Zukunftsorte'. Und es zeigt sich: Die gezielte Förderung der Senatsverwaltung für Wirtschaft zahlt sich aus und trägt mit zu nachhaltigem, wirtschaftlichem Wachstum des Standortes bei."
Durch „die intensive Zusammenarbeit zwischen den Forschungseinrichtungen, der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) und den Adlershofer Unternehmen“ sah Prof. Dr. Norbert Esser, Vorstand des Forschungsnetzwerks IGAFA (Initiativgemeinschaft außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof e. V.), und Leiter des Berliner Teils des Leibniz-Institutes für Analytische Wissenschaften, das „Adlershofer Wissen“ wachsen. „Das von HU und IGAFA alljährlich veranstaltete Adlershofer Forschungsforum bildet diese Synergien in hervorragender Weise ab.“ Nach Worten von Prof. Achim Peters, Prodekan für Forschung der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, ist „die HU heute ein aktiver, integraler Bestandteil des Technologieparkkonzepts von Adlershof. Eine gute Grundlage dafür bildet die neue Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät (MNF), in der die Institute für Chemie, Geographie, Informatik, Mathematik und Physik vereinigt sind.“
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