Adlershofer Pionier
Ingolf Hertel hat am Technikpark mitgebaut. Heute sieht er die deutsche Forschung auf gutem Weg
Wenn Ingolf Hertel aus dem Fenster blickt, sieht er auf „seine“ Stadt. Neue Gebäude mit blanken Fassaden an kleinen Straße, alle benannt nach Wissenschaftlern. Hertel ist Direktor des Max-Born-Instituts. Die Forscher dort erzeugen Laserblitze, die so kurz sind, dass das Licht in dieser Zeit gerade mal eine Haaresbreite zurücklegen kann. Zum Vergleich: für die Strecke Erde-Mond braucht ein Lichtstrahl nur eine Sekunde.
Nebenan, an der Max-Born-Straße, liegt das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung. Auf der Wiese gegenüber künden in der Sonne blitzende Solarzellen von den aktuellen Fortschritten des Technologiestandorts Berlin-Adlershof. Einen Steinwurf entfernt zeugt der 20 Meter hohe Trudelturm von vergangenen Innovationen. In den 1930er Jahren von der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt errichtet, diente der Backsteinbau dazu, das Torkeln von Flugzeugen zu simulieren und beherrschbar zu machen.