Ingolf V. Hertel erhält Honorarprofessur
HU würdigt den Gründungsdirektor des Max-Born-Instituts und IGAFA-Ehrenvorsitzenden
Die Humboldt-Universität zu Berlin (HU) verleiht eine Honorarprofessur an Prof. Dr. Ingolf Hertel und würdigt damit seine herausragenden fachwissenschaftlichen Arbeiten, seine Verdienste um den Wissenschaftsstandort Adlershof sowie sein jahrelanges hohes Engagement in der MINT-Lehrerbildung.
Professor Hertel ist einer der in Deutschland führenden und international herausragenden Vertreter der experimentellen Physik auf dem Forschungsgebiet der Atom-, Molekül- und Laserphysik, insbesondere der Laserspektroskopie und Echtzeit-Untersuchungen atomarer Cluster und verschiedenster Molekülsysteme. Über 300 Publikationen mit fast 13.000 Zitationen in international angesehenen und referierten Zeitschriften, sein im Springer-Verlag erschienenes zweibändiges Lehrwerk "Atome, Moleküle und optische Physik" und ein mittlerweile auf den Wert 60 gestiegener "Hirsch-Index" belegen die außerordentlich erfolgreiche Bilanz seiner Forschungsarbeiten. Prof. Hertel war Inhaber verschiedener Lehrstühle für Experimentalphysik an den Universitäten Kaiserslautern, Freiburg sowie der Freie Universität Berlin und war darüber hinaus Gastprofessor an mehreren universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen im Ausland (unter anderem Southhampton University, England; Universidad National, Kolumbien; University of Colorado Boulder, USA, Laboratoire Aimé Cotton, Frankreich).
Vor allem die Entwicklung des heutigen Wissenschafts- und Technologiestandorts Adlershof ist eng mit seinem Namen verbunden. Als Gründungsdirektor des Max-Born-Instituts für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie (MBI) und als Initiator, ehemaliger Sprecher und nun als Ehrenvorsitzender der Initiativgemeinschaft Außeruniversitärer Forschungseinrichtungen in Adlershof (IGAFA) setzt er sich bis heute für die Profilierung des Standorts zu einem der bedeutendsten Wissenschaftskompetenzzentren Berlins ein.
Er war Herausgeber wissenschaftlicher Zeitschriften (unter anderem European Physical Journal) und hat Forschungsinstitute (FMF – Freiburger Materialforschungszentrum) und -netzwerke (OpTecBB) mitgegründet, als erster Präsident der heutigen Leibniz-Gemeinschaft zur Entwicklung der deutschen Forschungslandschaft beigetragen und von 1998 bis 2000 als Staatssekretär in der Berliner Wissenschaftsverwaltung gearbeitet.
Seit 1997 ist Hertel ordentliches Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften. 2004 wurde er mit dem Bundesverdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Damit würdigte der damalige Bundespräsident Johannes Rau Hertels Leistungen für den Aufbau des Wissenschaftsstandortes Berlin-Adlershof ebenso wie seinen Beitrag zur Entwicklung der Leibniz-Gemeinschaft. Im Jahre 2009 wurde Hertel zum Wilhelm und Else Heraeus-Seniorprofessur für die Weiterentwicklung der Lehrerausbildung im Fach Physik an die Humboldt-Universität berufen und beschäftigte sich insbesondere mit hochschuldidaktischen Fragen der Lehrerausbildung und fachdidaktischen Fragen des Faches Physik. Darüber hinaus ist er im interdisziplinären Humboldt-ProMINT-Kolleg der HU engagiert tätig und berät fachdidaktische Forschungs- und Entwicklungsarbeiten.
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