Adlershofer Pionier feiert Geburtstag
Zehn Jahre Institut für Gerätebau GmbH
Er ist 68 Jahre alt und erfolgreicher Jungunternehmer. Er war Adlershofer Pionier und ist es geblieben. Einst verantwortete er bei der Akademie der Wissenschaften der DDR den wissenschaftlichen Gerätebau. 1993 baute er sein eigenes Unternehmen auf: die IfG - Institut für Gerätebau GmbH, spezialisiert auf die Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet der Röntgen-Stoff- und Strukturanalytik sowie der Röntgenkapillaroptiken.
Vor zehn Jahren fing Professor Norbert Langhoff mit drei Mitarbeitern an. Heute beschäftigt sein Unternehmen 30 Mitarbeiter. Langhoff gehört zu jenen, die den Erfolg von Deutschlands größtem Wissenschafts- und Technologiepark in Berlin Adlershof als Wirtschaftsstandort nach 1989 mitbegründet haben.
Bereits 1990 gründete eine Gruppe erfahrener Industrieforscher in Adlershof eine Technologie-Consulting-Firma. Mit diesem Unternehmen verdienten die Natur- und Technikwissenschaftler das notwendige Kapital zur Gründung eines privatwirtschaftlich geführten Forschungs- und Entwicklungsunternehmens. Am 5. Juli 1993 war es soweit: die Institut für Gerätebau als GmbH wurde aus der Taufe gehoben.
Finanzielle Unterstützung kam vom Land und vom Bund. Das Berliner FIT-Programm half, die Grundausstattung für das Institut zu kaufen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung, das Bundeswirtschaftsministerium sowie die Stiftung Industrieforschung eröffneten die Chance, über Projektanträge eine 50prozentige Förderung für Produkte und Verfahrensentwicklungen zu erhalten.
Das IfG hat, unter Einbeziehung der nach außen vergebenen Aufträge, in den letz-ten zehn Jahren rund 50 Arbeitsplätze neu geschaffen und gesichert. Der Umsatz vervielfachte sich in diesem Zeitraum, der Anteil von Fördermitteln sank von ca. 50 Prozent auf unter 25 Prozent. Hierzu Geschäftsführer Professor Langhoff: „Fördermittel sind Investitionen in die Zukunft und nicht - wie fälschlicherweise oft behauptet wird - Subventionen. Die von uns jährlich erwirtschafteten Gewinne werden nicht an die Gesellschafter ausgezahlt, sondern in Ausrüstungen und neue Arbeitsplätze reinvestiert. Nur so ist Wachstum zu initiieren.“
Forschungsschwerpunkte des IfG sind ausgewählte Gebiete der Röntgentechnik und -analytik sowie spezielle Entwicklungen zur Kryotechnik. Industrielle Forschung und vorwettbewerbliche Entwicklungen werden als Teil der gesamten Wertschöpfungskette gesehen, deren zusammenführende Schnittstelle der wissenschaftliche und industrielle Gerätebau ist. Unter dieser Philosophie profilierte sich das Unternehmen zum kompetenten Partner für Forschung, Entwicklung, Konstruktion und zunehmend zu einem Hersteller von Hochtechnologieprodukten.
Das IfG nutzt konsequent Kooperationsbeziehungen mit Institutionen und Unter-nehmen im Wissenschafts- und Technologiepark Berlin Adlershof, um Kompetenz und Erfahrungen in exzellente Produkte umzusetzen. Die Mitgliedschaft im OpTec-Berlin-Brandenburg (OpTecBB) e. V., dem Kompetenznetzwerk "Optische Technologien" in der Region, dient der gegenseitigen Information sowie der Befruchtung laufender und künftiger Arbeiten. Die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit Einrichtungen in Russland, Frankreich, Tschechien, Italien, Griechenland und Belgien stellt für das IfG eine Bereicherung dar und ist zugleich wertvolles Bindeglied in speziellen technologischen Feldern zwischen der Europäischen Union, den assoziierten Staaten und der Russischen Förderation.
Die Entwicklung und Herstellung von Röntgenkapillaroptiken, Röntgenmonochromatoren, Röntgenquellen mit Kapillaroptiken für die Oberflächenanalyse mittels Röntgenfloureszenzanalyse (XRF) oder Röntgendiffraktometrie (XRD) stehen im Mittelpunkt der Geschäftstätigkeit. Kern ist dabei die industrielle Fertigung von mikro- und nanostrukturiertem Glas. Diese Technologie in ihrer industriellen Form hat in Europa Alleinstellungsmerkmal und ist sonst nur aus den USA bekannt. Damit hat das IfG neue Perspektiven für Verfahren und Produkte eröffnet:
- Röntgenkapillaroptiken unterschiedlichster Konfiguration
- Neue Generation von röntgenanalytischen Geräten
- Filter und Kapillarkassetten für Biologie und Medizin
- Mikroreaktoren für chemische Prozesse
- Kompakte Röntgenquellen, hocheffektive Formierung von Röntgenstrahlung sowie hohe Intensitäten auf kleinstem Raum
Jüngste Entwicklungsarbeiten im IfG sind photonische Kristallstrukturen. Der progressive Charakter der Arbeiten, sowie die Konsequenz der Umsetzung in beherrschte Technologien und neue Produkte, werden auch in den nächsten zehn Jahren für die Institut für Gerätebau GmbH kennzeichnende Merkmale sein.
Kontakt:
Prof. Dr. Norbert Langhoff
IfG Institut für Gerätebau GmbH
Rudower Chaussee 29
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Telefon: (030) 63 92 65 00
Telefax: (030) 63 92 65 01
E-Mail info(at)ifg-adlershof.de
Dr. Peter Strunk
Bereich Kommunikation
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Rudower Chaussee 17
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