Benjamin Fingerhut gewinnt Robin Hochstrasser Young Investigator Award
Leiter der MBI-Nachwuchsgruppe für Biomolekulare Dynamik geehrt
Dr. Benjamin Fingerhut, Nachwuchsgruppenleiter am Max-Born-Institut (MBI), erhält den 2016 Robin Hochstrasser Young Investigator Award. Der Preis wird zur Unterstützung exzellenter junger Wissenschaftler durch ein internationales wissenschaftliches Komitee vergeben, das aus Mitgliedern des Editorial Boards der Zeitschrift Chemical Physics besteht.
Zu Ehren von Robin Hochstrasser und um exzellente junge Wissenschaftler zu unterstützen, hat das Verlagshaus Elsevier für Chemical Physics den Robin Hochstrasser Young Investigator Award geschaffen. Professor Hochstrasser war ein Pionier der Ultrakurzzeitspektroskopie an molekularen Systemen und hat substantiell zu unserem Verständnis der Struktur und Dynamik kondensierter Phase beigetragen. Seine Gruppe führte 1998 die zweidimensionale Infrarotspektroskopie als optisches Analog zur magnetischen Kernspinresonanzspektroskopie (NMR-Spektroskopie) ein. Diese Technik gehört heute zu den wichtigsten Methoden der Ultrakurzzeitspektroskopie, am MBI wurde sie in den Terahertzbereich erweitert und dient zur Untersuchung biophysikalischer Fragestellungen.
Der Robin Hochstrasser Young Investigator Award von Chemical Physics wird an exzellente Wissenschaftler, die jünger als 40 Jahre sind, auf der Basis ihrer wissenschaftlichen Beiträge vergeben. Ein internationales Komitee von Wissenschaftlern, bestehend aus fünf Mitgliedern des Editorial Boards von Chemical Physics, wählen den Gewinner aus den Nominierungen aus.
Benjamin Fingerhut schloss sich 2014 dem MBI an und wird gegenwärtig durch das Emmy-Noether-Programm der DFG unterstützt, welches ihm erlaubt, die neue Nachwuchsgruppe für Biomolekulare Dynamik am MBI zu etablieren. Seine Forschung umfasst die Entwicklung moderner spektroskopischer Simulationsmethoden zur Auflösung ultraschneller struktureller Dynamik in molekularen und biomolekularen Systemen. Die Gruppe kombiniert analytische und rechnergestützte Methoden zur Entwicklung neuartiger Simulationsprotokolle, welche geeignet sind, nichtadiabatische Dynamik in elektronisch angeregten Zuständen, sowie Schwingungsdynamik von räumlich selektiven Sonden wie Phosphatgruppen zu beschreiben, um fluktuationsinduzierte Dekohärenzdynamik in wässriger und biologischer Umgebung zu erforschen.
Weitere Informationen: www.elsevier.com/awards/global/robin-hochstrasser-young-investigator-award
Kontakt
Dr. Benjamin P. Fingerhut
Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie
Tel. (030) 6392 1404
E-Mail: fingerhut(at)mbi-berlin.de