DLR schließt Kooperationsvertrag mit Quantum-Systems GmbH
Neue optische Instrumente für unbemannte Fluggeräte sollen Rettungskräfte mit Lagebildern in Echtzeit unterstützen
Spitzentechnologien für eine breite Anwendung weiterzuentwickeln und damit den Wissenstransfer zu fördern, gehört zu den Aufgaben des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Darin bilden starke Partnerschaften zwischen Industrie und Forschung den Schlüssel zu wirkungsvollen Innovationen.
Ein Ort, an dem dies im DLR realisiert wird, ist das Helmholtz Innovation Lab OPTSAL (kurz für: Optical Technologies for Situational Awareness Lab) am Institut für Optische Sensorsysteme. Hier arbeiten Forscherinnen und Forscher gemeinsam mit Nutzern und Industriepartnern an neuen optischen Technologien und Methoden für Lagebilder. Mit dem nun unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen dem DLR und der Quantum-Systems GmbH erweitert OPTSAL langfristig sein industrielles Netzwerk samt Anwendungsbereich und baut das Inventionspotenzial stark aus.
Optische Instrumente zum Einsatz auf unbemannten Fluggeräten optimieren
Die Zusammenarbeit ist nicht neu. Die Flugrichtung jedoch schon! Das deutsche Unternehmen Quantum-Systems ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von unbemannten Fluggeräten (UAV-Systeme). In OPTSAL bündeln die Abteilung Sicherheitsforschung und Anwendungen des DLR-Instituts für Optische Sensorsysteme in Berlin und das in Bayern ansässige Unternehmen ihre Kernkompetenzen mit dem Ziel, neue optische Instrumente für UAV-Systeme zu entwickeln. Darüber hinaus sollen neue Nutzungskonzepte sowie Gesamtlösungen für drohnenbasiertes Mapping, Überwachung und Aufklärung entstehen.
Im Zentrum der Zusammenarbeit stehen die im DLR entwickelte modulare Kamerasystemfamilie MACS (Modular Aerial Camera Systems) sowie die entsprechenden Datenverarbeitungsverfahren. Es geht darum, diese auf UAVs von Quantum Systems nutzbar und für vielseitige Einsatzzwecke verfügbar zu machen. Ein Anwendungsbereich ist beispielsweise die operative Unterstützung von Sicherheitskräften durch zuverlässige Lagebilder in Echtzeit, auch "tactical mapping" genannt. Diese Technologie soll künftig im Bereich des Zivil- und Katastrophenschutzes, bei Polizei oder Feuerwehr noch stärker in den tatsächlichen Einsatz kommen.
Die Kooperation, die 2018 im Projekt Live-Lage begann, schreibt das DLR nun gemeinsam in OPTSAL fort. Bereits in den nächsten Monaten werden erste Ergebnisse präsentiert. Die Berliner Forscherinnen und Forscher haben Großes vor und wissen bereits heute: OPTSAL bringt Rettungs- und Sicherheitskräfte einen entscheidenden Schritt vor die Lage. Gemeinsam – mit starken Kooperationspartnern.
Kontakt:
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Rutherfordstraße 2, 12489 Berlin
Melanie-Konstanze Wiese
Kommunikation Berlin, Neustrelitz, Dresden, Jena, Cottbus/Zittau
Politikbeziehungen und Kommunikation
Telefon: +49 30 67055-639
Julia Gonschorek, Ralf Berger
Institut für Optische Sensorsysteme
Sicherheitsforschung und Anwendung
www.dlr.de/os/
Pressemitteilung DLR vom 16.02.2021