Leibniz-Institut für Kristallzüchtung erfolgreich evaluiert
Senat der Leibniz-Gemeinschaft bewertet Leistungen und Entwicklungen der Adlershofer Forschungseinrichtung positiv
Die Leibniz-Gemeinschaft hat turnusmäßig die Fördervoraussetzungen für vier ihrer Institute überprüft, darunter auch das Adlershofer Institut für Kristallzüchtung (IKZ). Alle vier Institute konnten erfolgreich evaluiert werden. Damit wird die Empfehlung an Bund und Länder ausgesprochen, die Forschungseinrichtungen weiter zu finanzieren. Zur Begründung der Evaluation des IKZ heißt es in der Pressemitteilung der Leibniz-Gemeinschaft vom 09.07.2019:
„Das Leibniz-Institut für Kristallzüchtung im Forschungsverbund Berlin e. V. (IKZ) erforscht aktuelle Fragestellungen des Kristallwachstums, um auf dieser Grundlage wissenschaftliche Dienstleistungen zu erbringen, hält der Senat der Leibniz-Gemeinschaft in seiner heute veröffentlichten Stellungnahme fest. Dabei gehe es zum Beispiel um die Bereitstellung von Kristallen mit speziellen Eigenschaften oder die Entwicklung von Anlagenkomponenten für die Züchtung von Kristallen. Der Senat bewertet die Arbeiten des IKZ als sehr gut. Die forschungsbasierten Serviceleistungen würden von Wissenschaft und Industrie aus den Bereichen der Mikro-, Opto- und Leistungselektronik, der Photovoltaik, der Lasertechnik oder der Sensorik stark nachgefragt.
Es sei bemerkenswert, dass das IKZ sein Leistungsniveau seit der letzten Evaluierung gehalten und in einigen Fällen sogar Verbesserungen erzielt habe, obwohl die Position des Direktors ab 2013 für fünf Jahre vakant gewesen sei. Dass sich das IKZ auch in dieser Zeit wissenschaftlich weiterentwickelt habe, sei maßgeblich das Verdienst des Direktors des nahegelegenen Ferdinand-Braun-Instituts, Leibniz-Institut für Höchstfrequenztechnik, der die Leitung des IKZ kommissarisch übernommen hatte.
Erst im Februar 2018 habe der neue Direktor sein Amt angetreten und seitdem bereits viele Veränderungen am IKZ angestoßen. Seine Planungen für eine Neuausrichtung des Institutes seien überzeugend und sollten nun umgesetzt werden. Dabei solle das IKZ der geplanten Besetzung von zwei weiteren gemeinsamen Professuren mit geeigneten Hochschulen höchste Priorität einräumen. Der Senat erwartet, dass das Institut den geringen Anteil von Wissenschaftlerinnen in Leitungspositionen deutlich erhöht.
Der Senat empfiehlt Bund und Ländern, die gemeinsame Förderung des IKZ fortzuführen.“
Neben dem IKZ wurden drei weitere Leibniz-Einrichtungen in Halle, Gatersleben und Berlin evaluiert.