Networking von der Forschung bis zur Vermarktung
Wichtige Partner im Innovationsnetzwerk INAM
Patentanwälte, ein fabelhaftes Laboratorium und Lotsenfische: Im Innovationsnetzwerk für neue Materialien (INAM) geht es auch um das Wissen um das Wissen herum. Das stellen eine Menge kompetenter Partner zur Verfügung.
In den Ozeanen sind Pilotfische nützliche Begleiter großer Meeresbewohner, mit denen sie in einer Art Symbiose leben. Sie werden auch Lotsenfisch genannt. Im Innovationsnetzwerk für neue Materialien ist das Unternehmen Pilotfish in dieser Rolle durchaus richtig verortet.
„Wir haben gute Antennen“, sagt Marc Nagel über sein Verständnis von Technikentwicklung und Networking und „wir schauen gern in unterschiedliche Küchen“. Er ist Gründungspartner bei Pilotfish, einem im Jahr 2000 entstandenen Unternehmen, das sich mit strategischem Design und mit der Entwicklung intelligenter Produkte befasst. Ausgangspunkte seien in der Regel die Vorstellungen der Kunden, die Pilotfish beauftragen, ihre „Ideen in ein Produkt zu überführen“.
Neben einem breiten Instrumentarium interdisziplinärer Methoden sei es vor allem der andere Blickwinkel und die Freiheit, anders zu denken, als es aus Binnensicht der Kunden möglich wäre. Pilotfish ist wie selbstverständlich in vielen unterschiedlichen Marktbereichen unterwegs, von der Mobilität, der Medizintechnik bis zur Kommunikation, „unsere Aufträge erstrecken sich von Entwürfen bis zum Prototypenbau und der Vermarktung.
Inzwischen stehen vielfach neue Materialien und die Frage, was man daraus machen könne, am Anfang innovativer Produktentwicklung. „Wir beschäftigen uns schon seit Jahren mit Materialwissenschaften“, erläutert Nagel, und nennt als Beispiele „intelligente Materialien bei Sport- oder Alltagsbekleidung, die mehr als nur eine Hülle für den Nutzer abgeben können“. Um den Weg von der Forschung über die Umsetzung in Produkte bis zur Marktreife gerade bei neuen Materialien in Elektronik, Optik und Photonik mitbeschreiten zu können, habe sich Pilotfish an der Gründung des Innovationsnetzwerkes INAM im Juni 2016 in Adlershof beteiligt.
Auch das FabLab in Berlin-Mitte gehört zum INAM-Netzwerk. Es ist eine offene Entwicklungswerkstatt, die nach dem Vorbild des Bostoner MIT jungen Entwicklern und Studierenden einen freien Zugang zu Hightechwerkzeugen eröffnet. Hier stehen auch Industriepartner wie Otto Bock oder Makea Industries den Kreativen zur Seite, um den Einstieg in die Nutzung innovativer Technologien zu ermöglichen. Für das Berliner Büro von Pilotfish ist die Zusammenarbeit mit dem FabLab, etwa beim Prototypenbau, eine selbstverständliche Kooperation im Netzwerk.
Aber INAM verknüpft nicht nur Wissenschaft und Wirtschaft, Forschung und Entwicklung. Ihm gehört zudem als Partner die Weitnauer Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft an, die ihr Wissen im Umgang mit den rechtlichen Aspekten geistigen Eigentums einbringt. „Es ist sinnvoll, sich frühzeitig über die rechtlichen Bedingungen zu unterhalten“, sagt Sven Schilf, Leiter der Praxisgruppe Intellectual Property bei Weitnauer, „idealerweise schon bei der Konzeptionierung eines Projektes“. Denn das sichert den Erfolg beim Schutz und der erfolgreichen Verwertung der Ideen, gewerblichen Schutzrechte und geistigen Schöpfungen der Unternehmen.
Von Klaus Oberzig für Adlershof Special
www.pilotfish.eu
fablab.berlin/de
www.weitnauer.net