PVcomB Leiter wird Professor für „Solarzellen-Technologie“
Rutger Schlatmann an die Hochschule für Technik und Wirtschaft berufen
Rutger Schlatmann leitet seit 2008 das Kompetenzzentrum Dünnschicht- und Nanotechnologie für Photovoltaik Berlin (PVcomB). Seit seiner Gründung ist die Berliner Einrichtung ein wichtiges Bindeglied zwischen der öffentlich finanzierten Photovoltaik-Forschung und der Solarindustrie geworden. Getragen wird das PVcomB gemeinsam vom Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) sowie den Berliner Universitäten und Hochschulen.
Mit diesem gelungenen Schulterschluss treiben die Partner seit nunmehr vier Jahren erfolgreich ein Ziel voran: Sie entwickeln Erkenntnisse aus der Grundlagenforschung so weiter, dass die Technologien anwendungsreif werden.
Mit der gemeinsamen Berufung von Rutger Schlatmann wird diese Zusammenarbeit entscheidend vertieft. An der Hochschule für Technik und Wirtschaft übernimmt er die W3-Professur „Solarzellen-Technologie“. Er wird die Vorlesungsreihe "Produktionstechnologien für Solarzellen" anbieten. Gleichzeitig ist er der Leiter des PVcomB. Rutger Schlatmann hat Ende Juni seinen Ruf angenommen. Es ist die erste gemeinsame Berufung des HZB mit dieser Hochschule.
Rutger Schlatmann studierte Physik an der Universität Groningen und promovierte 1995 am AMOLF-Institut (FOM Institute for Atomic and Molecular Physics) in Amsterdam. Danach ging er als Forscher in die Industrie und war bei einem großen niederländischen Chemieunternehmen tätig. Dort kam er im Helianthos-Projekt zum ersten Mal mit dem Thema Photovoltaik in Berührung. Als Forschungs- und Entwicklungsleiter baute er eine Pilotlinie zur Fertigung von flexiblen Solarzellen auf, die er stetig weiterentwickelte.
Im Frühjahr 2008 wechselte er an das Helmholtz-Zentrum Berlin. Mit seinen guten Kontakten zur Wirtschaft und den Erfahrungen in der industriellen Forschung gelang es Schlatmann schnell, das PVcomB zusammen mit den Berliner Universitäten und Hochschulen sowie mit lokalen, nationalen und internationalen industriellen Partnern zu etablieren und ein breites Netzwerk zu knüpfen.
Die Solarbranche steht besonders bei der Dünnschicht-Photovoltaik vor der Bewältigung großer technologischer Herausforderungen, um konkurrenzfähige Produkte entwickeln zu können. Das PVcomB bietet Firmen Kooperationen an, um die Dünnschicht-und Nanotechnologien für die Photovoltaik gemeinsam mit der Industrie weiterzuentwickeln. „Wir müssen immer einen Schritt voraus sein und heute an den Themen arbeiten, die morgen für die Industrie relevant sind“, sagt Rutger Schlatmann.
Das PVcomB hat in den vergangenen Jahren zwei innovative Forschungslinien für die Fertigung von CIGS- und Dünnschicht-Silizium-Modulen in den eigenen Laborräumen aufgebaut. Beide gingen vor wenigen Wochen vollständig in Betrieb. Das Berliner Kompetenzzentrum ist außerdem zu einer wichtigen Adresse für die Ausbildung von hochqualifizierten Nachwuchskräften für die Photovoltaik-Branche geworden.
Das PVcomB wird im Rahmen des Programms „Spitzenforschung und Innovationen in den neuen Ländern“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und dem Berliner Senat gefördert.
Kontakt:
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Dr. Rutger Schlatmann
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