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12. Mai 2021

Skyrmionen ultraschnell erzeugen und steuern

Team von MBI, HZB und MIT erforscht Skyrmionen – kleine magnetische Texturen, die für eine Anwendung in Speicher- und Logikfunktionen in Frage kommen könnten

  • Schema des Laserschreibens von Skyrmionen © MBI
    Abb. 1: Ein einzelner Laserpuls geeigneter Intensität kann zufällige Skyrmionenmuster mit einer durch ein externes Magnetfeld (dünne Pfeile) definierten Dichte erzeugen. Dieses Schema des Laserschreibens von Skyrmionen kann als ultraschneller „Skyrmionen-Reshuffler“ im stochastischen Rechnen verwendet werden. Der von der gestrichelten Linie umgebene Bereich markiert das Sichtfeld des Röntgenmikroskops, mit dem die magnetischen Skyrmionen als schwarze Punkte zu sehen sind. Das Sichtfeld hat einen Durchmesser von 1 µm. © MBI
  • Dichte der Skyrmionen © MBI
    Abb. 2: Die Dichte der Skyrmionen als Funktion des äußeren Magnetfeldes. Mit abnehmendem Feld nimmt die Skyrmionendichte linear zu. Die eingefügten Bilder zeigen Beispiele für die durch den Laserpuls erzeugten Skyrmionenmuster, das Sichtfeld hat einen Durchmesser von 1,5 µm. © MBI

Kleiner, schneller, energieeffizienter: Die zukünftigen Anforderungen an Computer und Datenspeicher sind schwer zu erfüllen und alternative Konzepte werden ständig erforscht. Kleine magnetische Texturen, sogenannte Skyrmionen, könnten ein Bestandteil neuartiger Speicher- und Logikbausteine werden. Um für eine technologische Anwendung in Frage zu kommen, ist jedoch eine schnelle und energieeffiziente Steuerung dieser nanometergroßen Skyrmionen erforderlich.

Magnetische Skyrmionen sind teilchenartige Magnetisierungsbereiche, die sich als sehr kleine Wirbel in einem ansonsten gleichmäßig magnetisierten Material bilden. In bestimmten ferromagnetischen dünnen Filmen sind Skyrmionen bei Raumtemperatur stabil, mit Durchmessern bis hinunter in den Bereich von zehn Nanometern. Es ist bekannt, dass Skyrmionen durch kurze elektrische Strompulse erzeugt und bewegt werden können. Erst kürzlich wurde entdeckt, dass auch kurze Laserpulse in der Lage sind, Skyrmionen zu erzeugen und zu vernichten. Im Gegensatz zu elektrischen Strompulsen können Laserpulse von Sub-Pikosekunden-Dauer verwendet werden, die einen schnelleren und potenziell energieeffizienteren Weg zum Schreiben und Löschen von mittels Skyrmionen gespeicherten Information bieten. Dies macht das Laser-Skyrmion-Schreiben interessant für technologische Anwendungen, z.B. für die alternative Realisierung von Speicher- und Logikfunktionen.

Forschende des Max-Born-Instituts haben gemeinsam mit Kolleg*innen des Helmholtz-Zentrums Berlin, des Massachusetts Institute of Technology und weiterer Forschungseinrichtungen im Detail untersucht, wie sich die laserbasierte Erzeugung und Vernichtung von Skyrmionen kontrollieren lässt, um die Anwendung des Prozesses in Bauelementen zu fördern. Um die magnetischen Skyrmionen abzubilden, nutzte das Wissenschaftsteam eine auf Holografie basierende Röntgenmikroskopie, die die winzigen Magnetisierungswirbel mit einem Durchmesser von 100 Nanometern und weniger sichtbar machen kann. Da sie die Skyrmionen so sehen konnten, waren die Forschenden in der Lage, systematisch zu untersuchen, wie Laserpulse mit unterschiedlicher Intensität in Gegenwart eines externen Magnetfeldes Skyrmionen erzeugen oder löschen können. Untersucht wurden zwei optimierte Materialsysteme, in denen magnetische Skyrmionen entstehen können. Beide bestehen aus mehreren ultradünnen Schichten ferromagnetischer und paramagnetischer Materialien.

Angesichts der thermischen Natur des Prozesses ist es nicht überraschend, dass die Laserintensität gut gewählt sein muss. Es gibt ein materialabhängiges Fenster von Laserintensitäten zur Erzeugung eines neuen Skyrmionenmusters, das völlig unabhängig vom vorherigen magnetischen Zustand ist. Bei niedrigeren Intensitäten bleibt ein bestehendes Muster unverändert oder wird nur geringfügig verändert, bei viel höheren Intensitäten wird die Mehrschichtstruktur beschädigt. Bemerkenswert ist, dass die Anzahl der Skyrmionen, die innerhalb des Laserfokus‘ entstehen, nicht von der Laserintensität beeinflusst wird. Jedoch fanden die Forschenden heraus, dass sich die Dichte der erzeugten Skyrmionen durch das Vorhandensein eines externen Magnetfeldes präzise steuern lässt. Die Stärke des externen Feldes bietet somit einen „Steuerknopf“, um die Anzahl der erzeugten Skyrmionen einzustellen und ermöglicht sogar die Vernichtung von Skyrmionen, wie die Wissenschaftler*innen in der Zeitschrift Applied Physics Letters berichten.

Sie demonstrierten die kontrollierte Erzeugung oder Vernichtung einzelner Skyrmionen innerhalb des Laserspots, wie es für Anwendungen in der Datenspeicherung erforderlich ist, wo ein einzelnes Bit durch die An- oder Abwesenheit eines Skyrmions dargestellt werden könnte. Von Interesse für mögliche Anwendungen ist jedoch auch die Fähigkeit, eine bestimmte Dichte von Skyrmionen simultan in dem von einem einzigen Laserpuls beleuchteten Bereich zu erzeugen. Dieser Prozess könnte als sogenannter „Skyrmionen-Reshuffler“, also einem „Mischer“ für Skyrmionen, im stochastischen Rechnen eingesetzt werden. Dort werden Zahlen als Folgen aus Zufallsbits von "0" und "1" dargestellt, wobei die Wahrscheinlichkeit, auf "1" zu treffen, den Zahlenwert kodiert. Berechnungen können dann über logische Verknüpfungen zwischen einzelnen Bits verschiedener Eingangszahlen durchgeführt werden.

Obwohl es sich im Vergleich zur vorherrschenden digitalen Logik eindeutig um einen Nischenansatz handelt, hat sich das stochastische Rechnen für bestimmte Probleme wie die Bildverarbeitung als vielversprechend erwiesen. Für korrekte Ergebnisse stochastischer Rechenoperationen werden jedoch vollständig randomisierte Bitfolgen als Eingangssignale benötigt. Wie in dieser Arbeit gezeigt wird, kann solch ein zufälliges Mischen von Skyrmionen optisch auf einer Zeitskala von Pikosekunden durchgeführt werden, kompatibel mit der Taktrate moderner Computer und viel schneller als in früheren Konzepten, die auf thermischer Diffusion basieren und auf der Zeitskala von Sekunden arbeiten.
 

Originalpublikation

Application concepts for ultrafast laserinduced skyrmion creation and annihilation
Kathinka Gerlinger, Bastian Pfau, Felix Büttner, Michael Schneider, Lisa-Marie Kern, Josefin Fuchs, Dieter Engel, Christian M. Günther, Mantao Huang, Ivan Lemesh, Lucas Caretta, Alexandra Churikova, Piet Hessing, Christopher Klose, Christian Strüber,  Clemens von Korff Schmising, Siying Huang, Angela Wittmann, Kai Litzius, Daniel Metternich, Riccardo Battistelli, Kai Bagschik, Alexandr Sadovnikov, Geoffrey S. D.Beach, and Stefan Eisebitt
Appl. Phys. Lett. 118, 192403 (2021). URL, DOI oder PDF
 

Weitere Informationen:

Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie im Forschungsverbund Berlin e.V.

Prof. Dr. Stefan Eisebitt
Tel. +49 30 6392-1300
E-Mail eisebitt(at)mbi-berlin.de

Dr. Bastian Pfau
Tel. +49 30 6392-1321
E-Mail bastian.pfau(at)mbi-berlin.de

www.mbi-berlin.de

 

Pressemitteilung MBI vom 11.05.2021

Mikrosysteme / Materialien Außeruniversitäre Forschung Photonik / Optik

Meldungen dazu

  • Dr. Lisa-Marie Kern und Gratulanten, Foto:MBI

    Carl-Ramsauer-Preis für MBI-Doktorandin

    Für ihre herausragende Dissertation erhält Dr. Lisa-Marie Kern den Preis der Physikalischen Gesellschaft zu Berlin
  • Spintronik: Röntgenmikroskopie an BESSY II kann Domänenwände unterscheiden

    Wichtiger Schritt in Richtung der Anwendung ferrimagnetischer Skyrmionen für echte spintronische Bauelemente
  • Karte der Grenzen zwischen den magnetischen Domänen © Christopher Klose / MBI

    Internationales Wissenschaftsteam entwickelt neue Mikroskopiemethode

    Neue Methode liefert hochauflösende Echtzeitvideos aus dem Mikrokosmos
  • Abb1: Schaltdynamik GdFe-/GdCo-Legierung © MBI

    Beschleunigung der Schreib-/ Löschzyklen von magnetischen Bits

    Forschenden von MBI und FU Berlin ist die optische Magnetisierungs­umschaltung durch Laserpulse in Rekordzeit von sieben Pikosekunden gelungen
  • Dr. Felix Büttner im HZB, © privat

    Walter-Schottky-Preis für HZB-Forscher Felix Büttner

    Auszeichnung für seine herrausragende Arbeit in der Festkörperforschung
  • Magnetisierung Skyrmionenwirbel. Bild: MBI

    Licht verwirbelt Magnetisierung

    Laserlichtpulse ermöglichen schnellere Erzeugung von Skyrmionen in Magneten
  • © Alejandro Posada, Felix Groß/MPI-IS

    Neue Wechselwirkung zwischen Licht und Materie an BESSY II entdeckt

    Entdeckung für künftige Informationstechnologien interessant
  • Abbildung: © Yotta Kippe/HZB

    BESSY II-Team vermisst das „Tanzmuster“ von Skyrmionen

    Neue Möglichkeiten für eine energiesparende Datenverarbeitung
  • Skyrmion

    Datenspeicher der Zukunft: schnelle Zugriffe, hohe Speicherdichte

    MBI-Forscher beobachten extrem kleine magnetische Nanostrukturen mit Tarnkappen
  • Racetrack-Draht. MBI Eisebitt. Grafik: Moritz Eisebitt

    MBI und MIT forschen an der Zukunft der Festplatte

    Künftig dreidimensionale Speicherverfahren

Verknüpfte Einrichtungen

  • Max-Born-Institut für Nichtlineare Optik und Kurzzeitspektroskopie im Forschungsverbund Berlin e.V. (MBI)
  • Helmholtz-Zentrum Berlin für Materialien und Energie GmbH, Elektronenspeicherring BESSY II
  • Forschungsverbund Berlin e.V.
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