Stadt der Analytik
„Analytic City Adlershof“ bietet qualifizierten Einblick in den Geräte- und Ressourcenpool der Wissenschaftsstadt
„Für uns ist die Kompetenzdatenbank Analytic City Adlershof eine große Hilfe“, sagt Jens Hanke, Geschäftsführer der Graforce Hydro GmbH. Sein Unternehmen entwickelt gegenwärtig eine neuartige Technologie zur wirtschaftlichen Wasserstofferzeugung und sieht darin einen wichtigen Beitrag zur Energiewende. „Wir wollen die magische Grenze von drei Euro für ein Kilo Wasserstoff erreichen“, gibt er das Ziel vor. Dafür hat das Unternehmen Wasserstoffgeneratoren mit hohem Wirkungsgrad entwickelt, die auf plasmaphysikalischen Prozessen basieren. Auch wenn Wasser vielfach als eine klare Sache angesehen wird, ist es alles andere als einfach, die Vorgänge auf der molekularen Ebene zu erkennen und zu bewerten.
Als junges Unternehmen könne man sich nicht viele Verfahren und Gerätschaften im Bereich der Analytik leisten, die in einem F&E-Prozess eine Rolle spielen, räumt Hanke ein. „Neben unserer Kernkompetenz brauchen wir Partner, die in der Analytik über die erforderlichen Ressourcen, Erfahrungen und Gerätschaften verfügen.“ Die finde man nicht in den Gelben Seiten, so Hanke weiter. Aber die Broschüre „Analytic City Adlershof“ und die darin aufbereitete Zuordnung der ortsansässigen Firmen und Institute nach Analyseverfahren, Branchen und Leistungen hätten „in kürzester Zeit zu Ergebnissen geführt“. So entstanden Kontakte zur Chemie der Humboldt-Universität, zu den Firmen art photonics, greateyes und zur Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM).
Über diese Kooperationen klärte sich, dass die aufgeworfenen Fragen nach den Vorgängen im Wasser am besten mithilfe der Raman-Spektroskopie beantwortet werden könnten. Folgerichtig ließ Graforce Hydro seine Proben in einem Raman-Spektroskop der BAM untersuchen.
„Inzwischen ist die Kompetenzdatenbank Analytic City Adlershof für den Onlinezugriff im Internet aufbereitet“, erklärt Beate Mekiffer, Leiterin Strategische Projekte bei der WISTA-MANAGEMENT GMBH. Es gibt einen allgemein zugänglichen Bereich und einen zusätzlichen, der spezifischere Informationen bereithalte. Dafür müsse man sich zwar anmelden, das sei aber kostenfrei. Über die Suchfunktionen könne man schnell zu Ergebnissen kommen.
Die Idee zur Kompetenzdatenbank sei seit dem Jahr 2011 verfolgt worden, so Beate Mekiffer. Obwohl in Adlershof viele Kompetenzen und Ressourcen gewissermaßen in der Nachbarschaft verfügbar waren bzw. sind, hätte es immer mehr Nachfragen zu entsprechenden Vermittlungen gegeben. Da das Vorhandensein eines Netzwerkes nicht automatisch zu mehr Kommunikation führe, so die Schlussfolgerung, habe die Technologiepark-Betreibergesellschaft die Rolle des Kommunikators im Bereich der Analytik übernommen und dies auf eine qualitative neue Ebene gehoben. Das Interesse bei den Firmen und Instituten an der Kompetenzdatenbank sei inzwischen sehr groß.
Von Klaus Oberzig für Adlershof Special
Zur Kompetenzdatenbank der Analytic City
Weitere Informationen:
Dr. Beate Mekiffer
WISTA-MANAGEMENT GMBH
Leiterin Strategische Projekte
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