Theater Adlershof erreicht Funding-Schwelle
16.500 EUR via www.startnext.com/theater-adlershof
In Adlershof steht ein altes denkmalgeschütztes Fernsehtheater. Das geschichtsträchtige Gebäude, einstmals als Theater konzipiert und dann als Studio des Fernsehens der DDR genutzt, droht langsam zu verfallen. Ein Mehrspartentheater für Jung und Alt zwischen Media, Science und Wohnen, soll die Infrastruktur komplettieren, das alte Haus in neuem Glanz erstrahlen lassen und die beiden Orte Adlershof Ost und West miteinander verbinden.
Worum geht es in dem Projekt?
Vor 8 Jahren bezog die in Adlershof lebende Kathrin Schülein mit ihrer Ballett-Compagnie zwei Etagen im alten Fernsehtheater. Der Theatergeist war hier vom ersten Moment an zu spüren.
Seit dieser Zeit choreographierte und inszenierte sie für verschiedene Auftraggeber und Tourneebetriebe. Ein 200m² großer Ballettsaal und Probenraum mit einer Deckenhöhe von 5,50m dient den Künstlern als Trainings-und Probenstätte.
Das Erdgeschoss stellt den zweiten Teil der angemieteten Fläche der Compagnie dar. Das alte Foyer mit einer Fläche von 180m² wurde zu einem Loungebereich mit Bar und Technik für kleinere Veranstaltungen umfunktioniert. Mehrere angrenzende Räume dienen der Theatergruppe als Kostümfundus, Techniklager und Maskenbereich.
Während der Jahre entwickelte sich ein beständiges Team aus Tänzern, Schauspielern, Sängern und Regisseuren, das gelegentlich auf beiden Etagen Veranstaltungen mit Live-Musik oder Theaterabende organisierte und durchführte. Projekte im Rahmen kultureller Bildung mit Schulen aus dem Bezirk Treptow wurden mehrfach umgesetzt.
Mit Blick auf die Entwicklung des Standortes Adlershof und in Ermangelung von Angeboten darstellender Kunst im Süden Berlins und des Umlandes, entschloss sich das Team, das Theater als solches zu reaktivieren, eine beständige Bühne zu etablieren und damit dem geschichtsträchtigen Bauwerk des Architekten Franz Ehrlich unter dem Namen „Theater Adlershof Berlin“ den alten/neuen Geist wieder einzuhauchen.
Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?
Das geplante Theater mit seinen 160 Plätzen im Theatersaal und 80 Plätzen in der Lounge soll als Mehrspartentheater und Gastspielhaus arbeiten. Das heißt, dass mehrere Formen der darstellenden Kunst hier einen Platz finden und damit ein Spielplan in Repertoireform gegeben ist. Mit einem abwechslungsreichen Angebot aus Musik-, Sprech-, Tanz- , Kindertheater und Konzertabenden erreicht man die Menschen aller Altersschichten und Neigungen und bedient die sehr gemischte Bevölkerungsstruktur in diesem Einzugsgebiet. Klassische, werktreue Inszenierungen und aktualisierte Fassungen historischer Stücke gestalten neben innovativen Projekten das Programm. Dazu gehört eine feste Zusammenarbeit mit Schulen im Rahmen kultureller Bildung.
Ein Theater an diesem Ort würde nicht nur den Menschen, die in unmittelbarer Nähe leben, einen Platz der Unterhaltung, Bildung und Entspannung bieten. Auch die Bezirke Rudow, Johannisthal, Baumschulenweg, Schöneweide, Grünau und sogar der Landkreis Dahme-Spree bis hin in die angrenzende Lausitz würden davon profitieren. Das Theater Adlershof wäre nicht nur ein Zugewinn für die sich in Planung befindliche angestrebte Infrastruktur in Adlershof West, sondern würde einen Magnet für alle dort arbeitenden und lebenden Menschen darstellen.
Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?
In diesem Projekt geht es nicht nur allein um die Notwendigkeit eines Theaters und des Etablierens darstellender Kunst im Süden Berlins. Es geht auch darum, ein Bauwerk in seiner Form und seiner ursprünglichen Intention zu reaktivieren und zu erhalten. Die einstige Entscheidung des Denkmalschutzes gibt uns Recht. Das alte Fernsehtheater gehört zum Franz-Ehrlich-Ensemble und steht als Blickfang an vorderster Front in Adlershof West. Es bildet das Entree zur Media City und soll den Besucher und die Mitarbeiter willkommen heißen. Derzeit wirkt es von außen eher verlassen und wie ein Makel zwischen den längst sanierten und neu errichteten Gebäudekomplexen in Adlershof West.
Das Theater Adlershof würde Arbeitsplätze und für Künstler eine Spielstätte schaffen. Darin verankert könnte die Förderung des Klassischen und des Neoklassischen Balletts sein, denn neben dem Staatsballett gibt es in dieser Millionenmetropole keine weitere Company, die auf diesem Gebiet arbeitet.
Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?
Durch die langjährige Theaterarbeit existiert schon eine technische und auch Einrichtungs-Ausstattung, die Stück für Stück in den letzten Jahren angeschafft wurde. Alles wurde privat und mit eigenen Mitteln finanziert. Jedoch fehlen im letzten Schritt noch entscheidende Elemente, wie:
- eine Bühne 9m x 8m
- Verdunklungsstoffe für die Fenster (Höhe 5,50m, Breite 12m)
- Bestuhlung für den Theatersaal (160 Stühle)
- Bestuhlung für die Lounge (80 Stühle)
- ein Lichtpult und einige Lichttechnik
- Mikrophone
- eine beleuchtete Außenreklame,
deren Finanzierung die eigenen Mittel weit übersteigen. Hierfür benötigen wir dringend Ihre/Eure Unterstützung.
Wer steht hinter dem Projekt?
Kathrin Schülein, künstlerische Leitung
studierte an der Palucca-Schule Dresden Ballett und Tanz und war danach viele Jahre an verschiedenen Staatstheatern als Tänzerin engagiert. Heute arbeitet sie als Choreographin und Regisseurin. 2006 gründete sie die Ballett-Compagnie art changé, die man inzwischen auf verschiedenen Veranstaltungen in Berlin und Deutschland erleben kann.
Die Liebe zum Theater und die Leidenschaft für Schauspiel führte Kathrin Schülein zur Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“. Neugierig darauf, wie man mit Schauspielern arbeitet und Sprechtheater inszeniert, belegte sie als Gasthörerin mehrere Vorlesungen zum Stanislawski-System in den Fächern Regiemethodik und angewandte Dramaturgie.
Jens Wassermann, Leitung Schauspiel/Musiktheater
studierte Schauspiel in Berlin und spielte unter anderem am Staatstheater Meiningen, am Friedrichstadtpalast Berlin und bei den Störtebeker Festspielen in Ralswiek auf Rügen. 2006 sah man ihn unter der Regie von Klaus-Maria Brandauer in der Berliner „Dreigroschenoper“. Sein gespieltes Repertoire umfasst mehr als 50 Rollen: angefangen von klassischen Werken über Boulevardtheater bis hin zu Musical und Operette. Auch für zahlreiche TV Serien, wie „Küstenwache“, „Soko Leipzig“ oder „Tatort“ stand der vielseitige Künstler vor der Kamera.
Neben seiner Tätigkeit als Schauspieler hat sich Jens Wasserman in den letzten Jahren einen Namen als Autor verschiedener Unterhaltungsprogramme und als Produzent gemacht. Er ist Gründer des Sonnentor-Theaters. Mit Kathrin Schülein und ihrer Compagnie arbeitet Jens Wassermann seit 2012 erfolgreich zusammen.
Julia Krüger, Finanzmanagement, Administration, Management
ließ sich zuerst zur staatlich geprüften Bürokauffrau ausbilden. Im Anschluss arbeitete sie 5 Jahre lang als Assistentin der Geschäftsleitung in verschiedenen Werbe- und Grafikagenturen, bevor sie sich der Bühne zuwandte. Im Schauspielstudio Frese in Hamburg studierte sie gleich im Anschluss erfolgreich Schauspiel mit dem Abschluss Diplom-Bühnenreife.
Ihre kaufmännischen und administrativen Fähigkeiten und ihre Erfahrungen im Theaterbereich ließen Julia Krüger in den vergangenen Jahren nicht nur als Schauspielerin, sondern seit 2010 oftmals auch im Bereich Organisation, Planung und Kostenkalkulation innerhalb der Produktionen der Compagnie art changé mitwirken.
Carmen Hatschi-Oleak, Leitung Kindertheater
studierte Gesang, Musikgeschichte, Musiktheorie, Bewegung und Sprecherziehung und erlangte 1986 ihren Abschluss als Sängerin in Berlin. Sie probierte sich in verschiedenen Musikrichtungen aus und sang dann in renommierten Unterhaltungsprogrammen, später solistisch.
Seit 2004 hat sie ihr eigenes Kinderprogramm „Fräulein Hatschi und ihre Jeden Tag-Geschichten“. Die Geschichten und Texte für ihre Kinderlieder und Aufführungen schreibt sie selbst. Seit 2012 arbeitet Carmen Hatschi mit der Compagnie art changé zusammen.
Jan Marchlewitz, Leiter Technik
erlernte zunächst den Beruf des Elektrikers und arbeitete mehrere Jahre in verschiedenen Unternehmen, bis er beschloss an der Universität Potsdam Politikwissenschaften zu studieren. Während des Studiums, das er erfolgreich mit dem Diplom abgeschlossen hat, zog es ihn beruflich in die Berliner Kultur. Hier arbeitete er neben seinem Studium zuerst als Elektriker und nach Beendigung des Studiums viele Jahre als Umbauleiter und Eventelektriker in der O2-Arena in Berlin-Friedrichshain und bis heute in der Kindl-Bühne Wuhlheide.
Als Inhaber der Firma A.C.Tec (Veranstaltungstechnik) und technischer Produktionsleiter aller Veranstaltungen von art changé gehört er seit Gründung der Compagnie 2006 zum Team.
Peter Wichmann, Leiter Marketing
studierte an der Palucca-Schule Dresden Ballett und Tanz. Sein Berufsstart als examinierter Bühnentänzer begann 1976 beim Folkloreensemble der DDR in Neustrelitz. Im Anschluss daran führte ihn sein Weg als Tänzer und auch als Choreograph an die Bühnen der Stadt Gera. 1982 – 1991 war er Mitglied im Ballettensemble des Metropol-Theater Berlin. Nach dieser Zeit arbeitete Peter Wichmann als freiberuflicher Künstler bis zum Jahr2000. Nach Beendigung der aktiven tänzerischen Laufbahn folgten Dozententätigkeiten an der Volkshochschule Köpenick, Managementtätigkeiten im Kulturbereich sowie eigene Produktionen, Inszenierungen und Choreographien im Auftrage des Kulturamtes Berlin – Friedrichshain.
Peter Wichmann ist Mitglied der Compagnie art changé seit 2013. Hier arbeitet er als Choreograph und im Bereich Kultur-Marketing.
Was ist die Fundingschwelle?
Auch wenn unser Fundingziel von 20.000 € nicht erreicht, sondern nur die Schwelle von 16.500 € erzielt wird, dann wird unser Projekt umsetzbar sein. In diesem Falle werden wir auf einige Lichttechnik (wie schon im Eingangstext erwähnt, verfügen wir schon über einige Technik) verzichten. In der Gesamtsumme haben wir zusätzliche Scheinwerfer kalkuliert, die eine Inszenierung perfektionieren würden. Ohne deren Installation aber wäre trotzdem ein normaler Bühnenbetrieb möglich und würde das Theatererlebnis für den Zuschauer nicht beeinträchtigen. Im Falle des Erreichens der 20.000 € hätten wir die Möglichkeit, mehr zu "zaubern" und das Theater, aufgrund der besseren Inszenierungsqualität, schneller zu etablieren und aus wirtschaftlicher Sicht in ruhiges Fahrwasser zu bringen.