Viel Licht aus wenig Strom: Wie Adlershofer beim LED-Boom mitmischen wollen
Branchenkenner sind sich einig, dass LEDs (lichtabstrahlende Halbleiter) mittelfristig die klassische Beleuchtung ablösen. Nach Angaben des Zentralverbands Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI) steht die Technik kurz vor dem Durchbruch. Laut Prognosen wird sich der Markt in Europa bis 2015 auf rund 1,9 Mrd. Euro mehr als versechsfachen.
„Das Marktpotenzial für LED-Beleuchtung ist in der Tat riesig und verspricht exzellente Umsatzchancen, da nahezu in allen Bereichen des Lebens Licht gebraucht wird“, sagt Jürgen Oettner, Geschäftsführer des neu gegründeten Adlershofer Unternehmens LEDs UP. Mit seinem Partner Ali Ates,einem ideenreichen Entwickler, will der erfahrene Vertriebsspezialist Oettner sich mit LED-Leuchtröhren und kundenspezifischmaßgefertigter LED-Beleuchtung seinen Marktanteil im aufstrebenden LED-Segment sichern. Bislang haben sich deutschlandweit zwölf weitere Anbieter in Position gebracht, um im Rennen um die lukrativsten Kunden die Nase vorn zu haben.
Spezialisieren will sich das Unternehmen auf individuelle LED-Lösungen, die nach kundenspezifischen Bedürfnissen entwickelt und auf die jeweiligen Branchenanforderungen zugeschnitten werden. Laut Ali Ates ein dickes Plus für LEDs UP im Vergleich zu größeren Anbietern, die sich auf den wirtschaftlich attraktiven Massenmarkt konzentrieren und für die derartige Nischen wirtschaftlich uninteressant sind. Im Fokus stehen dabei Kleinserien zwischen 200 und 300 Stück für Arbeitsplätze, die eine spezifische Ausleuchtung benötigen, welche mit normalen Lampen nicht erreicht werden kann. Darüber hinaus kann sich das LEDs-UP-Duo durchaus auch die Fertigung von Unikaten vorstellen, wenn der Kunde bereit ist, die dafür höheren Kosten zu tragen.
Zum Beginn der Geschäftstätigkeit wird LEDs UP natürlich auch den Massenmarkt für LED-Leuchtröhren bedienen. Überzeugende Verkaufsargumente der LED-Leuchtröhren sind: Sie verbrauchen rund 70 Prozent weniger Strom als herkömmliche Leuchtstoffröhren, haben eine viermal längere Lebensdauer, sind umweltverträglich, da keine Schadstoffe verwendet werden und bieten eine homogenere Lichtqualität als die häufig flackernden Röhren. Trotz ihres vergleichsweise hohen Preises, amortisieren sich LED-Leuchtröhren nach ein bis eineinhalb Jahren, da sie pro Jahr rund 32 Euro an Stromkosten einsparen. Eine Quote, die selbst von Energiesparlampen nicht erreicht wird.
„Wir wollen unsere Kunden durch Qualität überzeugen. Deshalb werden wir ausschließlich in Deutschland fertigen und unsere Produkte einer strengen Qualitätskontrolle unterziehen“, betont Jürgen Oettner. Für die zunächst fünf geplanten Arbeitsplätze planen Oettner und Ates auch die Beschäftigung von Behinderten, anknüpfend an gute Erfahrungen dazu in der Vergangenheit. Zwei Fertigungsverfahren werden zum Einsatz kommen: Löten und Heißkleben. Zur Qualitätskontrolle kommen die fertigen LED-Leuchtröhren in eine sogenannte Ulbricht-Kammer. Hier werden alle Parameter ausgemessen und am PC überprüft, ob sich die Parameter im Toleranzbereich bewegen. Vor der Auslieferung an den Kunden muss jede LED-Röhre sich dann noch in einem 24-stündigen Dauertest bewähren.
von Ariane Steffen
Link: www.o-s-kg.de