Wird Adlershof Weltmeister?
HU-Studenten programmieren Roboterhunde für RoboCup in China
Während halb Europa noch vor den Fernsehern um Tore und Gegentore bangt, laufen hinter Universitätsmauern fieberhaft die Vorbereitungen für ein Fußballturnier der anderen Art: Vom 14. bis 20 Juli findet in China die 12. RoboCup-Weltmeisterschaft statt. 500 Teams aus aller Welt treten an, ihre Roboter werden in unterschiedlichen Ligen gegeneinander kicken. Unter ihnen ist auch ein junges Team von der Humboldt-Universität (HU) Berlin.
"Wir erstellen dafür spezielle Programme, die auf einem Datenträger im Kopf des Roboters gespeichert werden. Sie legen das Verhalten fest beziehungsweise steuern es", sagt der Informatikstudent Tobias Hermann. In der Liga, in der das HU-Team antritt, werden alle Mannschaften identische Roboter-Modelle haben. Sie unterscheiden sich laut Hermann nur in den programmierten Fertigkeiten. Und die müssen die mechanischen Kicker mit digitalem Gedächtnis meist in 20-minütigen Fußballspielen beweisen.
Noch stehen die rot-weißen Roboter der Humboldt-Universität auf wackeligen Beinen. Dabei werden die 57 Zentimeter großen "Fußballspieler" bereits in einem Monat bei der Weltmeisterschaft antreten. "Die meiste Arbeit haben wir vorher", sagt Daniel Göhring, der Doktorand am Lehrstuhl für künstliche Intelligenz ist. Bei Turnierbeginn müssen die Roboter alles beherrschen und werden nur noch an "lokale Gegebenheiten" angepasst.