Welcher Robo kickt wie ein Profi?
Fraunhofer-First-Team bei den 10. RoboCup German Open vom 31.3.-3.4. in Magdeburg
Die drei Messehallen sind fest in der Hand von autonomen Robotern und Wettkämpfern aus den Bereichen Künstliche Intelligenz und autonome mobile Systeme. Mehr als 50 der 250 Teams treten bei der internationalen RoboCup Major Competition in den Disziplinen Soccer, Rescue, @Home und Logistik gegeneinander an. Wissenschaftler und Studenten aus 14 Ländern brachten dafür im Vorfeld ihren Robotern selbstständiges Handeln und Kommunizieren bei, damit sie sich ihrer Umgebung und verschiedenen Situationen anpassen können.
Was bei den kickenden Blech-Beckhams und Platinen-Platinis in der Disziplin Soccer noch einen spielerischen Charakter hat, wird spätestens in der Disziplin Rescue zu einer ernsten Angelegenheit. "Eine Aufgabe ist beispielsweise die Suche simulierter Opfer in einem nachgestellten Katastrophenszenario – etwa nach einem Erdbeben. Hierbei wird die Relevanz der Forschung hinter den Kulissen des RoboCup noch deutlicher als bei den Roboterfußballern", erklärt Dr. Ansgar Bredenfeld, Sprecher des deutschen RoboCup-Komitees. Forschung und Know-how- Austausch auf höchstem Niveau bilden das Fundament des RoboCups.
Es geht nicht primär um das Gewinnen bei den Wettbewerben, sondern um den wissenschaftlichen Austausch zwischen den internationalen Teams. So stellen in einem speziellen Workshop am Freitag die Doktoranden der Teams ihre hochkarätigen Forschungsprojekte vor. Neben den 50 Forscherteams der internationalen RoboCup Major Competition konkurrieren 200 deutsche Schülerteams bei der 11. deutschen RoboCupJunior-Meisterschaft um die Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Istanbul.
650 junge, technikbegeisterte Menschen aus 60 Standorten des Bundesgebiets sind bei dem Qualifikationsturnier vertreten – in den Disziplinen Dance, Soccer und Rescue geht es um eine Nominierung für die Weltmeisterschaft im Sommer. Beim RoboCup Dance denken sich die Teams eine Choreographie aus, die von den Robotern passend zur Musik aufgeführt wird. "Meist lassen die Teams mehrere Roboter zu einer selbst zusammengestellten Musik tanzen. Manche Teams erzählen mit ihren Robotern aber auch eine Geschichte oder inszenieren ihr kleines Theaterstück.
Der kreative Zugang zu technischen Inhalten ist eine wesentliche Stärke des RoboCup Junior, der damit den Nachwuchs nachhaltig motiviert und fördert", so Dr. Bredenfeld. Um das Interesse für Technik auch bei Neulingen zu wecken, werden vom 31. März bis zum 3. April 2011 in Halle 3 Roboterkurse für Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 15 Jahren angeboten.
Anmeldungen per Email bitte an kurse(at)robocupgermanopen.de
Ansprechpartner:
Dr. Ansgar Bredenfeld
Sprecher des deutschen
RoboCup Komitees
Telefon: +49 391-56277726
Mobil: +49 151-16735623
ansgar.bredenfeld(at)dr-bredenfeld.de
www.robocupgermanopen.de