Zwerge im Weltall
Drei Picosatelliten im Spezialbehälter aus Adlershof sicher in den Weltraum transportiert
Drei Picosatelliten mit einer Masse von je etwa einem Kilogramm sind am Freitag, 19.04.2013, mit einer russischen Sojus-2 von Baikonur gestartet. Zwei der kleinen Satelliten kommen aus Berlin, einer wurde an der TU Dresden gebaut. Die kleinen Satelliten wurden zusammen mit einer Forschungskapsel in den Weltraum transportiert. Die Forschungskapsel beherbergt u. a. 45 Mäuse und 15 Geckos für bis zu sechs Monate im Weltraum.
Die Picosatelliten wurden während des Starts durch einen Single Picosatellite Launcher (SPL) fest umschlossen. Der SPL verhindert, dass sich während der enormen Startbelastungen Teile des Picosatelliten lösen. Abgefallene Teile können die Hauptnutzlast beschädigen oder gar unbrauchbar machen und somit einen Schaden in zwei- bis vierstelliger Millionenhöhe verursachen.
Am Sonntag, 21.04.2013, wurde der erfolgreiche Auswurf der Picosatelliten aus den SPLs durchgeführt. Für den Auswurfvorgang wurde auf Kommando der Bodenstation die Deckelklappe komplett bis zu 100° geöffnet und verriegelt. Danach begann der eigentliche Auswurf der Satelliten. Mit sicherer Führung erfolgte der Auswurf der Picosatelliten nahezu rückstoß- und drallfrei, sodass diese nun ihre Missionsaufgaben wahrnehmen können.
Der SPL wurde von der Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH entwickelt und gefertigt. Einer der Berliner Satellit ist mit Reaktionsrädern der Firma Astro ausgerüstet, womit das genaue Ausrichten des kleinen Satelliten im Weltall möglich wird.
Kontakt:
Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH
Albert-Einstein-Str. 12, 12489 Berlin
Ansprechpartner: Mandy Zahradnik
Tel: 030 / 6392-1000
Fax: 030 / 6392-1002
E-Mail: info(at)astrofein.com
Über Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH:
Die Astro- und Feinwerktechnik Adlershof GmbH hat ihren Sitz im Technologiepark Adlershof und ist ein Entwicklungs- und Fertigungsbetrieb im Bereich der Feinwerktechnik mit derzeit rund 80 Mitarbeitern. Das Unternehmen verfügt über eine erhebliche Expertise im Bereich der Luft- und Raumfahrt, u.a. bei der Realisierung von Buskomponenten für die Klein- und Mikrosatellitentechnik, wie Reaktionsräder, Funktionsmechanismen, Strukturen und Solarpaneele.
Besondere Erfahrung besteht auch bei der Entwicklung und Herstellung optischer und mechanischer Testeinrichtungen und Handlingvorrichtungen sowie auf dem Gebiet des optischen und optoelektronischen Gerätebaus für den Weltraumeinsatz. Auf dieser Basis realisieren die Mitarbeiter aber auch komplexe Aufgabenstellungen in „irdischen“ Gewerken, wie der Feinmechanik und Optik oder dem Sondermaschinenbau. Hier übernehmen sie für einen stets wachsenden Kundenkreis Entwicklungsprojekte oder die Fertigung von präzisen Bauteilen in Serie oder auch als Einzelstück.