Adlershofer Köpfe: Anke Kaysser-Pyzalla
Die Professorin für Werkstoffwissenschaft gehört heute zu den 25 einflussreichsten Ingenieurinnen Deutschlands und ist wissenschaftliche Geschäftsführerin des Helmholtz-Zentrums Berlin für Materialien und Energie (HZB)
Woran arbeiten Sie im Moment?
Das HZB betreibt die Synchrotronquelle BESSY II und die Neutronenquelle BER II, an denen jährlich etwa 3.000 Wissenschaftler arbeiten. Zwei neue Großprojekte sind momentan in Adlershof in der Umsetzung: Das sind BERLinPro, der Prototyp einer Lichtquelle mit Energierückgewinnung, und das Energieforschungsprojekt EMIL, eine neue, weltweit einzigartige Beamline zur In-Situ-Untersuchung von Grenzflächen.
Wofür ist das wichtig?
Materialforschung ist vielfältig. Sie kann sowohl chemische als auch physikalische Fragestellungen umfassen. Damit ist sie ein wesentlicher Baustein, die Entwicklungen in den großen Zukunftsfeldern Energie, Klima- und Umweltschutz, Ressourcenschonung, Mobilität, Gesundheit, Sicherheit oder Kommunikation voranzutreiben. Am BESSY II etwa werden Grundlagen zur Entwicklung neuer Werkstoffe und Medikamente erforscht oder so spezielle Aufgaben wie die Untersuchung der Wasserverteilung in Pflanzen, die Analyse archäologischer Funde und die Echtheitsprüfung von Gemälden gemeistert.
Was möchten Sie noch auf Ihrem Forschungsfeld erreichen?
Mich reizen die faszinierenden Erkenntnisse, die man nur mit den Großgeräten gewinnen kann. Daher werde ich Mittel und Wege ebnen, um auch zukünftig den Nutzern die neueste Generation an Forschungsgeräten zur Verfügung zu stellen.