Destination Adlershof: Eine Stadt in der Stadt
Wissenschaftler, so schrieb die Berliner Journalistin Paulina Czienskowski für das „Adlershof Journal“ kürzlich ironisch, das seien doch die, die ewig lange und ganz allein in irgendwelchen Labors hockten. Nerds, Eigenbrötler, Spinner und Außenseiter. Wie aufregend kann also eine Wissenschaftsstadt sein? Sehr aufregend!
Wer an Berlin denkt, der hat das quirlige Treiben in Mitte vor Augen. Deshalb kommen Besucher nach Berlin. Viele bleiben, um zu arbeiten. Es ist lange her, als selbst der Berliner Adlershof schnodderig als jwd bezeichnete – janz weit draußen. Arbeiten im tiefen Südosten? Dort leben? Tagen? Das war vor 20 Jahren schwer vorstellbar. Heute pendeln 16.000 Menschen täglich in die Wissenschaftsstadt oder wohnen sogar gleich um die Ecke, im neuen Stadtquartier, in energieeffizient gebauten Wohnungen und Häusern. Über 6.000 Studenten beleben den Campus der naturwissenschaftlichen Institute der Berliner Humboldt-Universität, schreiben Doktorarbeiten in den zehn wissenschaftlichen Instituten in Laufweite oder absolvieren ein Praktikum bei einem der 1.000 Unternehmen, viele forschungsnah, sogar Weltmarktführer auf ihrem Gebiet. Und danach geht es ins Studentenwohnheim. An die Mitte ist Adlershof längst herangerückt mit Autobahnanschluss, Straßenbahn und modernem S-Bahnhof. Und auch die Infrastruktur innerhalb der „Stadt in der Stadt“ muss sich nicht verstecken.
Tagte man vor einigen Jahren noch ganz selbstverständlich in „der City“, ist Adlershof heute nicht weiter vom Alexanderplatz entfernt als das Messegelände im Westen der Stadt. Wissenschaftler, Wirtschaftsdelegationen, Politiker, Verwaltungen aus aller Welt kommen nach Adlershof, zum lernen, forschen, arbeiten und tagen.
Koreanische Küche? Kein Problem. Pizza, Bagels, Vegetarisches – um die Ecke. Schon beim Mittagessen den Menschen begegnen, die mit ihren Ideen die Welt verändern? Die Krebs bekämpfen, Verkehrsflüsse untersuchen, Datenübertragung sicher machen, Weltraumsatelliten bestücken, Energiespeicherung erforschen. Und nach der Tagung zur Lesung ins Kaminzimmer, zum Kino in den Hörsaal, zur Theatervorführung in das ehemalige Fernsehstudio oder gleich zu Anne Will. Wer in Adlershof seine Veranstaltung plant, findet einen Ort der vielen Orte: Hotels, Restaurants, Cafés und Bistros für jeden Geschmack, Supermärkte, Sportstätten, Copyshops, Banken, Blumenläden, Friseure, eine Theaterkasse, Ärzte, Anwälte, Buchhändler.
Ein Paradies für Jogger, Skater, Spaziergänger und Radfahrer ist der 66 Hektar große Landschaftspark. Oder doch lieber ein Sundowner auf der Dachterrasse? Beachvolleyball, Tennis, Boule, Basketball oder Barbecue? An lauen Sommerabenden gleich neben dem Tagungsort. Versäumen sollte kein Gast der Wissenschaftsstadt wenigstens eine der vielen Erlebnistouren, die Adlershof con.vent. als Rahmenprogramm anbietet.
Adlershof ist eine gefragte Eventlocation geworden, die in ihrer Vielfalt und ihrem ständigem Wandel in Deutschland ihresgleichen sucht.
Von Harry Mehner für Adlershof Special