Jugend forscht – erfolgreich mit plastikfressenden Larven, akustischer Orientierungshilfe und Fleischschnelltest
15 Jungforscher aus Berlin, darunter 3 Projekte aus dem Regionalwettbewerb Berlin-Süd, qualifizieren sich für das Bundesfinale
Für den 53. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich 15 talentierte junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Berlin qualifiziert. Die Landessieger wurden in der Hauptstadt ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der Siemens AG, präsentierten 44 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 26 Forschungsprojekte.
Landessiegerinnen im Fachgebiet Biologie wurden Anny Maria Gora und Prisca Sofia Weider (beide 16). Die beiden Jungforscherinnen vom Emmy-Noether-Gymnasium untersuchten, ob die Larven der Großen Wachsmotte tatsächlich in der Lage sind, den Kunststoff Polyethylen abzubauen.
Im Fachgebiet Chemie siegten Ali Scheikani (19), Celina Gabriela Link (17) und Sarah Melchert (18) vom Schülerforschungszentrum Berlin. Sie entwickelten einen Schnelltest, mit dem Verbraucher prüfen können, ob sich Fleischrückstände auf Oberflächen oder anderen Lebensmitteln befinden.
Marten Erdmann und Benjamin Pichagon Mühl (beide 16) vom Archenhold-Gymnasium sicherten sich den Landessieg im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften mit einem kostengünstigen Verfahren zur biologischen Analyse von Rasen- und anderen Grünflächen. Auf Basis von Infrarotaufnahmen ermitteln sie den Vegetationszustand und können so Pflegetipps geben.
Gleich zwei Projekte waren im Fachgebiet Mathematik/Informatik erfolgreich. Alina Laura Gries und Lucas Hoschar (beide 18) vom Lilienthal-Gymnasium schrieben ein Computerprogramm, mit dem sich komplexe Moleküle am Bildschirm dreidimensional veranschaulichen lassen. Yorick Zeschke (15) und Jonas Wanke (17) vom Heinrich-Hertz-Gymnasium entwickelten mit „DOSUAS“ eine innovative Orientierungshilfe für blinde Menschen. Das Gerät funktioniert mithilfe akustischer Signale, die es anhand von 3-D-Aufnahmen errechnet.
Timo Huber (17) und Krystian Grabka (16) vom Herder-Gymnasium sowie Anton Schaedla (17) vom Paulsen-Gymnasium siegten im Fachgebiet Physik mit einem selbstkonstruierten Modellflugzeug, das sich den sogenannten Magnus-Effekt zunutze macht, um Auftrieb zu erzeugen. Anstelle von Tragflächen halten rotierende Zylinder an den Seiten das Flugzeug in der Luft.
Mit dem Landessieg für die beste interdisziplinäre Arbeit wurde Florian Krebs vom Romain-Rolland-Gymnasium ausgezeichnet. Der 16-Jährige entwickelte ein kostengünstiges Verfahren, um den Energieträger Wasserstoff aus Sonnenlicht zu gewinnen.
Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 53. Bundesfinale vom 24. bis 27. Mai 2018 in Darmstadt statt – gemeinsam ausgerichtet von Merck als Bundespatenunternehmen und der Stiftung Jugend forscht e. V. Merck mit Sitz in Darmstadt ist ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen in den Bereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials. Gegründet 1668 ist Merck das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt.
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Jugend forscht in Adlershof: www.adlershof.de/jugend-forscht/