Mit dem Neubau mitgewachsen: Die AZBA GmbH, Analytisches Zentrum Berlin-Adlershof
Vor 14 Jahren startete die AZBA GmbH, Analytisches Zentrum Berlin-Adlershof, mit zehn Mitarbeitern im Umwelttechnikzentrum des Technologieparks Adlershof. Heute unterstützt das Prüflabor mit neuem Gebäude und doppelt so viel Analysespezialisten die Firmen und Institute in Adlershof mit ihren Untersuchungen.
Was nützt die modernste Technik zur Herstellung von Solarzellen, wenn die dafür benötigten Lösungsmittel nicht sauber genug sind? Was hilft Spitzenforschung, wenn die Abwässer des Instituts nicht den Vorschriften entsprechen? Es ist einer dieser Vorteile von Hochtechnologie-Clustern wie Adlershof, dass es selbst für die scheinbaren Routineaufgaben, die bei Spitzenforschung und -produktion anfallen, die Experten gleich vor Ort gibt. Dr. Andrés Jirón hat das analytische Handwerk noch an der Akademie der Wissenschaften der DDR gelernt und die Umwandlung der ehemaligen „Zentralanalytischen Abteilung“ miterlebt.
Inzwischen ist er Geschäftsführer des Analytischen Zentrums Berlin Adlershof, der AZBA GmbH. Ob Abwasser, Lösungsmittel, Trinkwasser, Materialien aus der Baubranche, Schwermetalle in Lebensmitteln oder Titandioxid-Schlämme – die Chemiker der AZBA testen, ob Grenzwerte, Richtlinien oder Qualitätskriterien eingehalten werden.
Binnen drei Jahren ist das von der DAP Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen zertifizierte Labor von zehn auf 23 Mitarbeiter angewachsen und hat nun seit Ende Juli ein eigens neu konzipiertes Gebäude bezogen: In dem rund 1.800 Quadratmeter-Gebäude auf dem WISTA-Gelände, erinnern die Rundtürme auch optisch an Messbecher. „Es war notwendig, ein eigenes Gebäude zu errichten.“ So benötige man für größere Analyse- und Produktionsaufträge beispielsweise eine gewisse Mindestleistung für die Lüftungsanlage, die im alten Gebäude nicht gewährleistet war. Mehr Platz sei jetzt auch für die vielseitigen Kooperationen mit den Firmen und Instituten auf dem Adlershofer Gelände.
Darunter zum Beispiel die Untersuchung von Schlämmen von Titandioxid, einem vielseitig einsetzbaren Halbleiter. Dabei sollen effektive Verfahren entwickelt oder verbessert werden, mit denen die genaue Zusammensetzung dieser Schlämme bestimmt werden kann, denn „Titan ist teuer“, betont Jirón. „Schon eine Abweichung von einem Prozent, kann viel Geld kosten.“ In einem anderen Projekt widmet sich die AZBA der Qualität von Asphalten und der Zusammensetzung von natürlichem und künstlichem Asphalt. „Unsere Forschung besteht darin, herauszufinden, wie hoch der Anteil von natürlichem gegenüber synthetischem Asphalt sein muss, um eine hohe Qualität zu erhalten.“
von Sascha Karberg
Link: www.azba.de