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06. Dezember 2021

Ultraleichter und superschneller extrasolarer Planet entdeckt

Internationales Forschungsteam unter Leitung des DLR-Instituts für Planetenforschung charakterisiert den neu entdeckten extrasolaren Planeten „GJ 367 b“

  • GJ367b. Credit: SPP1992 (Patricia Klein)
    Künst­le­ri­sche Dar­stel­lung von GJ 367b. Credit: SPP1992 (Patricia Klein)
  • Mas­se und Ra­di­us be­kann­ter klei­ner Exo­pla­ne­ten. Credit: Science (Lam et al., 2021)
    Mas­se und Ra­di­us be­kann­ter klei­ner Exo­pla­ne­ten. Credit: Science (Lam et al., 2021)

Unter den extrasolaren Planeten ist „GJ 367 b“ ein Fliegengewicht. Der neu entdeckte Planet ist nämlich mit halber Erdmasse einer der leichtesten unter den heute bekannten, knapp 5.000 Exoplaneten. Für eine Umkreisung seines Muttersterns benötigt er nur knapp acht Stunden. Mit einem Durchmesser von etwas mehr als 9.000 Kilometern ist GJ 367 b etwas größer als der Mars. Dieses Planetensystem in knapp 31 Lichtjahren Entfernung von der Erde ist damit ideal für weitere Untersuchungen. Der Fund zeigt, wie man kleinste und sehr massearme Exoplaneten finden und ihre Eigenschaften genauestens bestimmen kann. Damit hat man einen Schlüssel zum Verständnis, wie sich Gesteinsplaneten wie die Erde bilden und entwickeln. Über die Ergebnisse ihrer Untersuchungen berichtet eine 78-köpfige internationale Autorengruppe unter der Leitung von Dr. Kristine W. F. Lam und Dr. Szilárd Csizmadia vom Institut für Planetenforschung des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in der Fachzeitschrift „Science“.

Mit seiner Umlaufzeit von nur einem Drittel eines Erdentags gehört GJ 367 b in die Klasse der „Schnellläufer“ unter den Exoplaneten. „Aus der genauen Bestimmung von Radius und Masse lässt sich GJ 367 b mit Sicherheit als Gesteinsplanet einstufen“, berichtet Kristine Lam. „Er erinnert in Größe und Zusammensetzung an den Merkur und gehört damit zu den terrestrischen Planeten. Das bringt die Forschung auf der Suche nach einer ‚zweiten Erde‘ einen Schritt voran“.

Genauere Exoplaneten-Steckbriefe möglich
Ein Vierteljahrhundert nachdem der erste extrasolare Planet entdeckt wurde, geht es heute neben weiteren Entdeckungen vor allem um die genauere Charakterisierung dieser Planeten. Heute kann man für die meisten Exoplaneten einen viel genaueren Steckbrief verfassen. Viele Exoplaneten wurden durch die sogenannte Transitmethode entdeckt, also der Messung von minimalen Helligkeitsunterschieden im Sternenlicht beim Vorbeiziehen des Planeten vor dessen Stern. Auch GJ 367 b wurde mit dieser Methode entdeckt, mithilfe des NASA-Weltraumteleskops TESS (Transiting Exoplanet Survey Satellite).

Ursprung der kleinen Schnellläufer bislang unbekannt
GJ 367b gehört in die Gruppe der „Ultra-Short-Period-Planeten“, kurz USP, die in weniger als 24 Stunden um ihre Sonne kreisen. „Davon kennen wir bereits einige, doch ihr Ursprung ist bislang unbekannt“, sagt Kristine Lam. „Durch die genaue Bestimmung der fundamentalen Eigenschaften haben wir Einblick, wie sich das System gebildet und entwickelt hat.“ Nach der Entdeckung mit der Transitmethode wurde der Stern spektral vom Boden aus untersucht, nun mit der Radialgeschwindigkeitsmethode. Dabei wird gemessen, wie sich die Frequenz der Wellenlängen des Sternenlichts durch die Anziehungskraft eines um den Stern kreisenden Planeten ändern. Das wurde mit HARPS, einem Instrument am 3,6 Meter Teleskop der Europäische Südsternwarte (ESO), bestimmt. Aus der akribischen Untersuchung und Kombination verschiedener Auswertemethoden wurden der Radius und die Masse genau ermittelt: Der Radius beträgt 72 Prozent des Erdradius, die Masse 55 Prozent der Erdmasse.

Höchste Genauigkeit für Radius und Masse
Durch die Bestimmung von Radius und Masse mit einer Genauigkeit von sieben beziehungsweise vierzehn Prozent konnten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler außerdem einiges über den inneren Aufbau des Planeten herausfinden: Es handelt sich um einen massearmen Gesteinsplaneten, der aber eine höhere Dichte hat als die Erde. „Die hohe Dichte weist auf einen Eisenkern hin“, erklärt Dr. Szilárd Csizmadia. „Diese Eigenschaften ähneln denen des Merkur, der sich mit seinem überproportional großen Kern aus Eisen und Nickel von den anderen terrestrischen Körpern im Sonnensystem unterscheidet.“ Da der Planet aber sehr nahe um seinen Stern kreist, ist er einer ungleich höheren Strahlung ausgesetzt, mehr als 500-mal so stark wie die Erde. Damit könnte die Oberflächentemperatur bis zu 1.500 Grad Celsius betragen, eine Temperatur, bei der alle Gesteine und Metalle schmelzen. Um eine „zweite Erde“ handelt es sich also bei GJ 367 b mit Sicherheit nicht.

Mutterstern ein „Roter Zwerg“
Der Mutterstern des neuen Exoplaneten, ein roter Zwerg namens GJ 367, ist nur etwa halb so groß wie die Sonne. Das war vorteilhaft für die Entdeckung, denn das Transitsignal des umkreisenden Planeten ist dabei besonders stark ausgeprägt. Rote Zwerge sind nicht nur kleiner, sondern auch kühler als die Sonne. So lassen sich bei ihnen Planeten leichter auffinden und charakterisieren. Sie gehören zu den häufigsten Objekten in unserer kosmischen Nachbarschaft und sind damit geeignete Ziele der Exoplanetenforschung. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler schätzen, dass Roten Zwerge, auch „M-Sterne“ genannt, im Durchschnitt zwei bis drei Planeten haben.

Wissenschaftliche Publikation:
Der wissenschaftliche Artikel ist am 2. Dezember 2021 in www.sciencemag.org erschienen.

 

Kontakt:

Dr. Kristine Lam
Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR)
In­sti­tut für Pla­ne­ten­for­schung, Ex­tra­so­la­re Pla­ne­ten und At­mo­sphä­ren
Rutherfordstraße 2, 12489 Berlin
www.dlr.de/Berlin

 

Pressemitteilung des Deut­schen Zen­trums für Luft- und Raum­fahrt (DLR) vom 02. Dezember 2021

Verkehr / Raumfahrt Außeruniversitäre Forschung

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