Vom Lichtdoping für Gemüse bis zur Wasseraufbereitung
Einsatzmöglichkeiten der von TU Berlin und Ferdinand-Braun-Institut entwickelten UV-LEDs sind enorm vielfältig und wirtschaftlich hochinteressant
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 45 Millionen Euro ausgestattete Konsortium „Advanced UV for Life“ aus 49 Partnern erprobt innovative Einsatzgebiete für UV-LEDs. Und davon gibt es viele: In Krankenhäusern kann eine potentielle Belastung von Oberflächen mit multiresistenten Keimen wesentlich einfacher nachgewiesen werden als bisher. Auch verunreinigtes Wasser kann desinfiziert werden. Vor allem in Katastrophengebieten kann der Einsatz der robusten, ungiftigen, mit Solarstrom oder Batterie betriebenen UV-LEDs eine Alternative für die Wasseraufbereitung darstellen. Weitere mögliche Einsatzgebiete sind die Medizin, die Gassensorik, Lithographie oder die Lichtapplikation bei der Pflanzenkultivierung. So wird Blattgemüse, welches mit schwach-dosiertem UV-Licht bestrahlt wird, zur Produktion besonders vieler wertvoller sekundärer Pflanzenstoffe angeregt.
Die dabei verwendeten UV-LEDs stammen weitestgehend aus den Laboren der TU Berlin und des Ferdinand-Braun-Institutes, die in ihrem JointLab „GaN Optoelectronics“ schon über ein Jahrzehnt lang zusammenarbeiten.