Elektronen im holprigen Gelände, unsterbliche Leuchtdioden und Energie liefernde Sandwiches
Drei Nominierte für den Adlershofer Dissertationspreis / Livestream am 17. Februar
Am Donnerstag, dem 17. Februar, ab 15 Uhr präsentieren drei Nachwuchsforschende das Thema ihrer Dissertation. Wer sein Thema am besten auf den Punkt bringt, gewinnt den mit 3.000 Euro dotierten Dissertationspreis Adlershof. Die drei Kandidat/-innen und die Jury treffen sich im Erwin-Schrödinger-Zentrum. Das Publikum kann sich per Livestream dazuschalten und per Feedbackmodul Fragen an die Nachwuchsforschenden stellen.
Folgende Kandidat/-innen werden ihre Themen vorstellen:
Thermoelektrika - Elektronen unterwegs im holprigen Gelände
Dr. Maria Troppenz
promoviert bei Prof. Dr. Dr. h.c. Claudia Draxl, Institut für Physik, Humboldt-Universität zu Berlin
Im Rahmen ihrer Dissertation entwickelte Dr. Maria Troppenz Methoden für den Elektronentransport im Festkörper, welche sich auch auf Materialsysteme mit atomarer Unordnung anwenden lassen. Im Fokus ihrer Untersuchungen standen neuartige komplexe Thermoelektrika, die vielversprechende Kandidaten für eine effiziente Erzeugung von Elektrizität aus Wärme sind.
Warum ultraviolette Leuchtdioden heute noch altern (und morgen nicht mehr)
Dr. Jan Ruschel
promoviert bei Prof. Dr. Michael Kneissl, Ferdinand-Braun-Institut gGmbH und Technische Universität Berlin
Ultraviolettes Licht kann Bakterien und Viren unschädlich machen. Neuartige UV-Leuchtdioden (UV-LEDs) könnten deshalb gut vor antibiotikaresistenten Bakterien oder Viren schützen, würden sie nicht im Betrieb altern. In seiner Doktorarbeit erforschte Dr. Jan Ruschel die physikalischen Ursachen der Alterungsprozesse und fand Wege, die Lebensdauer erheblich zu verlängern, wodurch der breite Einsatz von UV-LEDs ermöglicht wird.
Tandemsolarzellen für die Energiewende - Kein Sandwich liefert mehr Energie
Dr. Amran AI-Ashouri
promoviert bei Prof. Dr. Steve Albrecht, Helmholtz-Zentrum für Materialien und Energie und Technische Universität Berlin
Die Sonne schenkt uns weitaus mehr Energie als wir verbrauchen. Jedoch nutzen wir sie bisher nicht effizient genug. Eine neue Generation von Solarzellen bestehend aus hauchdünnen Perowskit-Schichten und herkömmlichen Materialien wie Silizium kann die Effizienz steigern und die Anwendungsgebiete ausweiten. Durch die Entwicklung neuer organischer Kontaktschichten und die Feinabstimmung der elektrischen Grenzflächen konnte Dr. Amran AI-Ashouri hocheffiziente Tandemsolarzellen realisieren, die durch ihren geringen Ressourcen- und Kostenaufwand die Energiewende beschleunigen könnten.
Über den Dissertationspreis Adlershof
Seit 2002 vergeben Humboldt-Universität zu Berlin, WISTA Management GmbH und IGAFA jährlich den Dissertationspreis Adlershof, mit dem Nachwuchsforscher*innen für hervorragende wissenschaftliche Leistungen im Rahmen einer in Adlershof angefertigten Dissertation ausgezeichnet werden.
Berücksichtigt werden Dissertationen, die in den vergangenen 18 Monaten mit einem Prädikat von mindestens »sehr gut« (magna cum laude) abgeschlossen wurden. Drei Nominierte stellen dazu in allgemeinverständlichen Kurzvorträgen das Thema ihrer Arbeit vor, die im Anschluss nach Forschungs- und Präsentationsleistungen bewertet und ausgezeichnet werden.
Für die Nominierung erhalten die Teilnehmenden eine Prämie von 1.000 Euro, die beste Leistung beim Dissertationspreis wird mit 3.000 Euro belohnt.
Kontakt:
Petra Franz
Büro des Vizepräsidenten für Forschung
Humboldt-Universität zu Berlin
Tel.: +49 30 2093-1437
petra.franz(at)uv.hu-berlin.de
Sanela Schlößer
Wissenschaftsbüro
IGAFA e.V.
Tel.: +49 30 6392-3669
igafa(at)igafa.de
Cindy Böhme
Unternehmensprecherin
WISTA Management GmbH
Tel.: +49 30 6392-2191
cindy.boehme(at)wista.de