Erste Plusenergiesiedlung im Berliner Mietwohnungsbau in Adlershof
Projekt „Powerhouse“ mit günstigen Nebenkosten
Das neue Wohnquartier „Powerhouse“ bietet in fünf dreigeschossigen Gebäuden von insgesamt rund 8.500 Quadratmetern Wohnfläche Platz für 128 Mietparteien. Insgesamt 40 barrierefreie Wohneinheiten befinden sich jeweils in den Erdgeschossen. Die Wohnungsgrößen liegen zwischen 44 (2 Zimmer) und 105 Quadratmetern (4 Zimmer). Jetzt ziehen die ersten Mieter ein. Dank des innovativen Energiekonzepts können sich die Mieter auch über günstige warme Betriebskosten freuen. 50 Cent/Quadratmeter sollen die Kosten für Heizung und Warmwasser betragen – weniger als die Hälfte des Durchschnitts in der Hauptstadt, der aktuell bei 1,08 EUR/Quadratmeter liegt.
Expertise der Planer schafft den Komfort der Mieter
Damit die Nutzer alle Annehmlichkeiten modernen Wohnens mit ökologischen und finanziellen Vorteilen verbinden können, braucht es die Expertise der Planer. Die Deimel Oelschläger Architekten Partnerschaft setzt seit vielen Jahren Maßstäbe für den effizienten Umgang mit Ressourcen, Baustoffen und Energie. 2014 wurde dem Büro unter anderem der Passive House Award zugesprochen, das derzeit unmittelbar neben dem „Powerhouse“ entstehende „Newtonprojekt“ erhielt die Auszeichnung für den KlimaSchutzPartner des Jahres 2015 Berlin. Den nun fertiggestellten „Powerhäusern“ liegt ein integriertes Planungskonzept zugrunde, bei dem die Kompetenzen von Projektentwickler und Bauherrn, Architekten und beteiligten Planungsbüros von Anfang an eng zusammen gearbeitet haben.
Dank der Optimierung von Wirtschaftlichkeit, Technik und Wirkungsgrad überzeugt das neue Wohnquartier gleich in mehrfacher Hinsicht durch Effizienz und realisierten Klimaschutz. Plusenergiehäuser generieren mehr Energie, als sie von außen beziehen. Dieses Konzept wird nun mit dem „Powerhouse“ erstmals in einem Berliner Wohnquartier zu günstigen Nebenkosten umgesetzt. Möglich wird dies unter anderem durch modernste und leistungsstarke Anlagentechnik.
„Photovoltaik- und Solaranlagen auf den Dächern und dem Carport generieren Strom und Solarwärme. Die für Gebäudeheizung und Warmwasserbereitung benötigte Energie wird aus dem Fernwärmeanschluss der lokalen Blockheizkraftwerks-Träger- und Betreibergesellschaft mbH (BTB) bezogen. Überschüssige Gewinne, welche die Solarthermieanlage im Sommer produziert, werden in das Fernwärmenetz eingespeist”, erläutert Christoph Deimel. Somit kann auf den Bau eines eigenen Speichersystems verzichtet werden.
Durch die 20-Zentimeter-Dämmschicht der Gebäudehülle wird der Wärmebedarf deutlich reduziert. Dank hocheffizienter Lüftungsanlagen in den einzelnen Wohneinheiten können zudem rund 80 Prozent der Wärmeenergie aus der verbrauchten Luft zurückgewonnen werden. Die Warmwasserbereitung erfolgt ebenfalls dezentral. Die lokale Erwärmung in den Frischwasserstationen der einzelnen Wohnungen reduziert den Energieverbrauch, da heißes Wasser nicht mehr zentral durch alle Leitungen geführt werden muss.
Neben den günstigen Kosten für Heizung und Warmwasser profitieren die Mieter auch von günstigen Stromkosten: Denn bei Strom in Mieterstromprojekten, der durch Photovoltaik generiert wird, entfällt die Stromsteuer. Die Mieter können jedoch frei zwischen Mieterstrom oder Leistungen anderer Stromanbieter wählen.
Wirtschaftlicher Wohnungsbau mit grünem Gewissen
Das Konzept der Powerhäuser zeigt überzeugend, dass nachhaltiges Bauen auch wirtschaftlich sein kann – auch im Mietwohnungsbau. Davon profitieren Bauherren und Mieter gleichermaßen. Aufgrund des innovativen Energiekonzepts entfällt die Notwendigkeit für eine Nacht- oder Sommerabschaltung der Heizungsanlage. Auch zusätzliche Warmwasserzähler in den Wohnungen sowie entsprechende Wartungskosten fallen nicht an. Die Mieter wiederum profitieren von niedrigen Energiekosten bei exzellenter Wohnqualität. Das anspruchsvolle Konzept der „Powerhäuser“ verbindet somit höchste technische Standards mit maximalem Wohnkomfort. Und alles mit „grünem“ Gewissen: Das ambitionierte Projekt vermeidet jährlich 180 Tonnen an CO2-Ausstoß – um diese Menge zu kompensieren, müssten 14.400 Bäume gepflanzt werden. Die Nutzer können sich somit über ein umweltfreundliches und kostengünstiges Zuhause freuen.
Eckdaten „Powerhouse”
- Ort: Newtonstraße/Wilhelm-Hoff-Straße, 12489 Berlin
- Wohnfläche: 8.460 Quadratmeter
- Bruttogeschossfläche: 11.170 Quadratmeter
- Struktur: 128 Mietwohnungen (2- bis 4-Zimmerwohnungen), fünf Häuser, je dreigeschossig
- Energiestandard: Energieeffizienzhaus Plus
- Solarthermieanlage: ca. 249.000 kWh/a - thermische Leistung
- Photovoltaikanlage: ca. 199.000 kWh/a - elektrische Leistung
- Fertigstellung: September 2017
- Förderung: KfW 55 Effizienzhaus
- Bauherr, Projektentwickler: Laborgh Investment GmbH
- Eigentümer / Vermieter: HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
- Generalunternehmer: Kondor Wessels Bouw Berlin GmbH
- Architekten: Deimel Oelschläger Architekten
- Partnerschaft Tragwerksplaner: HEG Beratende Ingenieure GmbH
- Haustechnikplaner: pin planende ingenieure GmbH
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Sustainable Heinrich
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